Phantastische Neuigkeiten 24.10.25
Neu bei Festa: Das Mädchen von Rawblood. Der Roman gewann den August Derleth Award for Best Horror Novel 2016.
Seit Generationen sucht ein Fluch die Familie heim, der die Villarcas jung und unter mysteriösen Umständen sterben lässt.1910. Iris und ihr Vater sind die letzten der Villarca-Linie. Weil Iris an einer vererbten Krankheit leidet, leben sie streng isoliert in Rawblood, einem einsamen Haus im Dartmoor. Denn sollte eine Villarca lieben, sollte sie ein Kind erwarten – wird sie erscheinen. Sie ist bleich und mit Narben übersät. Und sie bringt den Tod. Doch Iris will sich nicht länger vor der Welt verstecken. Sie wagt es sogar, sich zu verlieben. Und nun offenbart sich der wahre Schrecken des Villarca-Fluchs …
Was ist mit der epischen Fantasy los? Dieser Frage geht Markus Mäurer auf Tor Online nach.
Morgen erscheint Perry Rhodan 3297 "Unter dem Himmel von Gatas" aus der Feder von Andreas Eschbach. Das Titelbild ist eine Mischung aus Heimatroman und SF, ob sich das im Innern fortführt, kann ich leider nicht beurteilen.
Der erste Schultag ist immer grausam, aber für Idaho Winter ist er noch grausamer. Er ist bei allen, Mitschülern und Lehrern und selbst bei seinen eigenen Eltern, verhasst und der Feindseligkeit schutzlos ausgeliefert. Selbst die Schülerlotsin fordert die Autos auf, loszufahren, sobald er den Zebrastreifen betritt. Aber an diesem Tag ist alles anders. Denn Idaho Winter macht zwei Entdeckungen, die sein Leben und den Lauf dieser Geschichte radikal verändern. Er begegnet dem ersten Menschen, der ihn wirklich mag: dem freundlichen Mädchen Madison. Mit ihr verlebt er am Fluss einen raren Moment der vollkommenen Harmonie, fernab der aufgehetzten Bluthunde. An diesem Punkt erlebt der Roman einen fundamentalen Twist: Denn plötzlich findet Idaho zu der Macht, sich zu wehren und alles zu verändern respektive zu zerstören. Sogar der Erzähler des Romans muss sich Idahos überbordender, grotesker Phantasie geschlagen geben. Eine abgefahrene Hommage ans Geschichtenerzählen – selbst Lewis Carroll und Roald Dahl können da einpacken!
Rezension auf dem Fantasyguide
Kulturelle Netzwerke des kosmischen Horrors in Deutschland
Das Verhältnis zwischen H. P. Lovecraft und Deutschland gestaltet sich als eine vielschichtige, komplexe und zentrifugale Wechselbeziehung zweier Kulturräume: Dass Spuren deutscher Einflüsse in den Erzählungen, Gedichten, Briefen und Aufsätzen des Schriftstellers äußerst zahlreich sind, wird bereits beim Auftreten deutscher Figuren im Werk immer wieder offensichtlich. Bei genauerer Betrachtung erschließt sich jedoch Lovecrafts unmittelbare Bezugnahme auf (Fach-)Diskurse, die unter einflussreichen, beim Autor teilweise explizit genannten Namen wie etwa Oswald Spengler, Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud oder Albert Einstein firmieren. Jene Rezeptionsspuren reichen von einer bloßen Namensnennung bis hin zu elaborierten intertextuellen Verweisstrukturen und zeugen so von ihrer werkimmanenten Relevanz. Nicht zuletzt Lovecrafts Thematisierung des Ersten Weltkriegs, der ihm als narrative Kulisse dient, bietet immer wieder Anlass zu Reflexionen über die Rolle der Deutschen innerhalb des Konfliktes und der hochgradig zwiespältigen Verbindung der Kulturräume.
Dennoch finden diese weiterführenden Spuren in der internationalen Forschung bisher wenig Beachtung; wenn sie diskutiert werden, passiert dies meist in Hinblick auf Lovecrafts Haltung zum Ersten Weltkrieg oder als Ausgangspunkt für den kritischen Umgang mit Lovecrafts Xenophobie. An genau dieser Stelle versteht sich der vorliegende Sammelband als interdisziplinärer Brückenschlag, der die Forschungslücke schließt, indem er den Formen und Funktionen der kulturellen Spiegelungen, Resonanzen und Netzwerken zwischen Lovecraft und dem Deutschen auf reziproke Weise nachspürt.
Die beiden Themenschwerpunkte des Lovecrafter 13 sind Edgar Allan Poe sowie Lovecraft und das Kino. Da sich das mysteriöse Ableben eines der prägendsten Autoren, nicht nur für uns Kultisten und Kultistinnen, sondern für die gesamten Weltliteraturen in diesem Jahr zum 175. Mal jährt, ist es nur passend, dass wir einen nicht unerheblichen Teil des Lovecrafters jener großen Muse Edgar Allan Poe (1809-1849) widmen. Daneben gibt es einen umfangreichen Artikel, welcher sich Lovecraft und seinen Kino-Erlebnissen widmet. Außerdem werden zahlreiche Filmrezensionen Lovecrafts höchstselbst die Seiten des Lovecrafters füllen. Auch der Play-Teil wird sich noch einmal den Einflüssen Poes zuwenden. Dies geschieht mit einem Artikel über die Möglichkeiten, das English-Eerie-Regelwerk (siehe Lovecrafter 7) auf die Zeit und Lebensumstände von Poes Wirken zu projizieren. Ebenso wird das Solo-Rollenspiel The Raven vorgestellt, während mit dem Raben auch gleich eine neue Kreatur für FHTAGN Einzug hält.
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