KLP und DSFP Interview Thorsten Küper
Michael Schmidt: Hallo Thorsten,
ich hatte dich schon interviewt, für alle Interessierten findet sich das
Interview hier.
Deine Geschichte Der Mechaniker aus Bullet wurde für den KLP
und den DSFP
nominiert. Herzlichen Glückwunsch!
Thorsten Küper: Ja, vielen Dank.
Michael Schmidt: Was bedeuten dir
die Nominierungen und welche Chancen rechnest du dir aus?
Thorsten Küper: Ich habe keine
Chance mehr, zu behaupten, dass Nominierungen einfach so an mir vorbei gehen.
Für mich stellen sie eine
Anerkennung dar und das ganz besonders für Kurzgeschichtenautoren, für die
finanziell sowieso nichts herausspringt. Wer in irgendeiner Weise kreativ ist,
möchte eben auch wissen, dass seine Arbeit zur Kenntnis genommen wird.
Ich habe es allerdings
aufgegeben, Nominierungen in Familie oder nicht literaturaffinem Freundeskreis
oder gegenüber Kollegen zu erwähnen. Schon vor Jahren. Der völlig entgeisterte
Gesichtsausdruck oder Kommentare wie „Ja, ein Bekannter von mir hat auch mal
was in einem Preisausschreiben gewonnen“ sind nicht besonders prickelnd.
Was die Chancen angeht: Kann man nicht sagen. Aber nicht gewinnen, ist nicht schlimm.
Michael Schmidt: KLP
oder DSFP,
welcher Preis findest du bedeutsamer und welches sind die Unterschiede?
Thorsten Küper: Bei dem einen ist
die gesamte schreibende SF-Szene aufgerufen, zu nominieren, beim anderen stimmt
eine Jury ab. Wenn Du nominiert bist, spielt das für Dich erstmal keine große
Rolle.
Beide haben ihre oft diskutierten
Vor- und Nachteile. Ich selbst stimme seit Jahren nicht mehr beim KLP mit ab.
Das liegt aber nur daran, dass ich zu wenig von den Kollegen lese. Ich habe
also meistens nichts beizutragen.
Michael Schmidt: Kennst du die
Konkurrenz, also hast du die anderen Geschichten gelesen?
Thorsten Küper: Ehrlich gesagt
nein, aber ich bin sicher, es werden starke Beiträge sein.
Michael Schmidt: Stell doch noch
mal all denen, die Der Mechaniker (noch) nicht gelesen haben, die Story vor.
Thorsten Küper: Nachdem ich sie
geschrieben hatte, war ich der festen Überzeugung, aus allen Richtungen Dresche
dafür zu beziehen. Der Mechaniker ist nämlich durchaus pikant. Es geht um die
Probleme, die entstehen können, wenn man seinen niedlichen Haushaltsroboter für
sexuelle Dienstleistungen modifizieren möchte.
Michael Schmidt: Was steht
demnächst an Veröffentlichungen an?
Thorsten Küper: Als nächstes
kommt eine Steampunk Geschichte, die ich auch am 30. Mai auf dem
Steampunk-Picknick in der Bücherkiste in Soest lesen werden. Sie ist mein
dritter Beitrag zum dampfbetriebenen Subgenre. Gerade fertig geworden ist
außerdem eine Fantasy-Story – was niemanden mehr überrascht als mich, denn
Schwerter und Drachen sind üblicherweise nicht mein Ding.
Michael Schmidt: Ein Wort noch an
die Meute draußen!
Thorsten Küper: Lest mehr
deutschsprachige Science Fiction und besucht die virtuellen Lesungen der
Brennenden Buchstaben. Wir werden immer besser!!
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