Mit Hubert kam die Wende




Unter den kritischen Augen von Erwin und Pascal Rauscher trat der FCL ohne seine stärksten Kräfte, aber mit Unterstützung zweier Leihspieler von Rot-Weiß Koblenz an, dem Gegner von nächster Woche.

Niederberg spielte direkt und offensiv, der FCL hatte alle Mühe, dagegen zu halten. Frank Sundermann war der 5. Libero der Saison und jeder hatte seine Qualitäten. Frank passte heute wie die Faust aufs Auge. Zusammen mit dem starken Stopper Grygosch und den bissigen Verteidigern Bersch und Schmidt boten sie den überfallartigen Angriffen der Niederberger Paroli. Was durchkam, das hielt Torwächter Henze, der Pfosten oder das nötige Glück.


Nach vorne dagegen konterte der FCL brandgefährlich. Nach Pass von Schusterbauer verzog Kadenbach aus aussichtsreicher Position, wenig später verlud Birtel den Torwart, doch der Ball ging leider neben dem Pfosten ins Aus. Zwei glasklare Torchancen nicht genutzt, hinten war es ein verdeckter Weitschuss durch fünf Beinpaare, der von Henze zu spät gesehen wurde. So stand es 0:1, vielleicht verdient, aber letztendlich doch überraschend und ein wenig bitter.

Oberfussballgott Kadenbach korrigierte diese Ungerechtigkeit aber schnell. Nach Zuckerpass von Schmidtbauer drosch er den Ball in den Winkel. 1:1! Mit diesem gerechten Ergebnis ging es in die wohlverdiente Pause.

Marx kam für Bersch, und die Ordnung ging ein wenig verloren. Vielleicht lag es auch an der Offensive, die der FCL jetzt entfachte. Das Spiel war offen, schnell und heiß. Doch das Tor erzielte Niederberg. Scharfe Flanke über Rechtsaußen, der Mittelstürmer hält den Schädel hin, da war nichts zu verteidigen. Der FCL intensiviert die Bemühungen noch einmal, hinten wird es dafür immer haariger, doch noch hält das Lahnsteiner Bollwerk.

Vorne kämpft Birtel im Strafraum, wird geschubst, der Ball geht zu Schusterbauer, der weiter zu Busch und der Ausgleich? 
Denkste! 
Alle erwarten, dass der Schiri Elfmeter pfeift statt Tor, doch er erkennt auf Handspiel. Sehr fragwürdig. Im Gegenzug ein wirkliches Handspiel von Grygosch in höchster Not. Freistoß, Torwart Henze steht hinter der Mauer und so wird der Ball in die verwaiste Ecke versenkt. 1:3. Die Rauschers draußen erwarten schon die Demontage des FCL und wenden sich mit Grausen ab.

Doch weit gefehlt. Lahnstein steckt nie auf. Eder kommt für Birtel und es wird gekämpft und gebissen. Völlig verdient fällt der Anschlusstreffer. Kadenbach im Stile des Spielmachers, der tödliche Pass auf Schusterbauer, der humorlos ins rechte Eck schießt. Drei Minuten vor Schluss. Der Anschlusstreffer fiel wohl zu spät?

Der FCL jetzt wie im Rausch. Schusterbauer fängt den Konter ab, Schmidt spielt auf Kadenbach, der im Doppelpass mit Jüngling, und der Torjäger versenkt mit der Picke den Ball zu seinem 23. Saisontreffer und stellt damit seinen persönlichen Rekord aus dem Jahre 2010 ein.

Die letzte Minute dauert ca. 300 Sekunden. Niederberg greift zur Brechstange, doch der FCL steht wie eine Wand. Selbst ein Freistoß in letzter Sekunde an der Strafraumgrenze schafft es nicht, dieses Bollwerk zu knacken. Der FCL holt ein verdientes Unentschieden gegen stark aufspielende Niederberger. Eine Kraftleistung, die sich wie ein Sieg anfühlt und entsprechend gefeiert wird.




Aufstellung: S. Henze – R. Bersch (D. Marx), F. Sundermann, W. Grygosch, M. Schmidt –J. Jüngling, S. Schusterbauer, G. Heinz B. Busch – H. Kadenbach, D. Birtel (H. Eder)

Samstag, den 17.11.2012 auf dem Hartplatz in Niederberg

Niederberg – 1. FC Lahnstein: 3:3 (1:1)

Tore: 1:1 H.Kadenbach (S. Schusterbauer), 3:2 S. Schusterbauer (H. Kadenbach), 3:3 H. Kadenbach (J. Jüngling)

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