Ian Hunter in der Bonner Harmonie
Ian Hunter in der Bonner Harmonie. Das durfte ich gestern live erleben. Ich kannte bisher nur das Album Welcome To The Club, eine Live-Aufnahme. Bastard ist einfach ein geiles Stück, aber ansonsten waren meine Erwartungen gering.
Als ich im Bekanntenkreis verkündete, ich fahre zu Ian Hunter, erntete ich nur fragende Gesichter. Kannte kein Schwein. Dabei war der in England geborene Musiker bei Mott The Hoople, spielte mit Spider of Mars Gitarrist Mick Ronson zusammen und spielte Bowies Hit All The Young Dudes.
Ian Hunter ist 1939 geboren und man sollte erwarten, dass er seine beste Zeit hinter sich hat. Sollte man? Weit gefehlt. Sechs Mann, zwei elektrische Gitarren, Bass und Schlagzeug, sowie ein Keyboarder. Hunter singend und an der akustischen Gitarre sowie am Keyboard, und die Band verstand ihr Geschäft. Da saß alles. Ausstrahlung, musikalisches Können, Spielfreude. Man konnte förmlich spüren, da waren keine abgehalfterten Altstars. Da waren Musiker auf der Bühne, die sich die Seele aus dem Leib spielten.
Hunters Stimme ist mit der Zeit arg rauchig geworden, doch ich fand, das klang noch besser als auf den Studioalben aus vergangenen Zeiten. Eine Mischung aus Rod Stewart und Brian Adams, mit einer Energie, da fragt man sich, warum sollten solche Koryphäen in Rente gehen?
Das war einfach eine großartige Show. Keine Megabühne, die Bonner Harmonie ein kleiner Club, aber der Saal kochte. Auch die Zuschauer waren schon in die Jahre gekommen und nur eine Handvoll waren jünger als ich. Aber das tat dem großartigen Abend keinen Abbruch.
Eine Zugabe bestehend aus mehreren Liedern gab es auch. Und insgesamt spielte die Band rund 2 Stunden.
Eine Zugabe bestehend aus mehreren Liedern gab es auch. Und insgesamt spielte die Band rund 2 Stunden.
Wer gerne die Art von Poprock mag, sollte, wenn er die Gelegenheit hat, sich auf jeden Fall Ian Hunter antun. Mit 78 Jahren ist er immer noch ein Energiebündel, singt einfach großartig und zeigt, Alter schützt vor Leistung nicht. Ich habe mich nach dem Konzert auf jeden Fall 10 Jahre jünger gefühlt.
Einfach grandios!
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