Der Preis ist heiß!
Wer mag es nicht gern. Die Auszeichnung, die Ehrung, selbst die kleinste Anerkennung schmeichelt der Seele. Frauen sagt man ja auch nach, sie wollen es immer wieder hören, dass sie geliebt werden.
Gleiches gilt für den Autor. Er schreibt und wünscht ein positives Feedback. Das besteht aus verschiedenen Komponenten. Ein dicker Gehaltsscheck beruhigt schon mal ungemein und macht das Leben leichter. So viele Käufer können einfach nicht irren und so nimmt der Autor viele Leser auch als Qualitätkriterium und als positives Feedback.
Die Leserbriefe und Rezensionen sind dann die zweite Rückmeldung und eine sehr direkte, setzen sie sich doch direkt mit dem Werk auseinander und bewerten es mal unverblümt, mal verblümter. Je mehr Rückmeldungen kommen desto mehr verfestigt sich die Meinung. Schlechte Kritiken kann man noch mit Neid und Missgunst zurückweisen. Das Lob nimmt man einfach hin und sonnt sich.
Doch die Krönung aller Rückmeldungen ist natürlich die Auszeichnung. Ein Preis gibt einem den offiziellen Rahmen zu sagen, mein Werk oder ich bin gut bzw. der Beste seiner Zunft. Ein Preis hat auch immer einen objektiven und fast wissenschaftlichen Anstrich.
Ich bin was, denn ich bin ein Preisträger.
Startet man als Autor seine Karriere und bewegt sich in der grauen Masse derer, die in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen werden, sind meistens die Gehaltsschecks sehr übersichtlich und die Verkaufszahlen klein. Wie schafft man den Weg aus diesem Dilemma?
Klarer Fall, Lob und Anerkennung muss her. Positive Lesermeinungen oder effekthaschende Rezensionen. Doch diese haben immer nur dann große Wirkung, wenn ihr Verbreitungskreis groß ist. Der ist aber übersichtlich für den angenommen Fall.
Daher muss eine Auszeichnung her.
Die meisten Auszeichnungen arbeiten mit Jury. Diese zu überzeugen, da gehört Lobbyarbeit zu und die muss man natürlich erst mal leisten können. Leichter erscheint da ein Publikumspreis. Es reicht eine Mailadresse und ein wenig Arbeit, um die entsprechenden Formulare auszufüllen. Mit genügend Mobilisierung hat man Erfolg und sonnt sich.
Doch bringt das wirklich was?
Die Verkaufszahlen wird es in der Regel nicht befeuern. Schließlich hat der übersichtliche Kreis in unserem Beispiel seine Gründe. Fehlende Bekanntheit, teurer Buchpreis oder schwierige Beschaffung. All das eliminiert man mit einer solchen Vorgehensweise nicht.
Die Anerkennung bekommt man ebenfalls nicht. Schließlich wurde man ja nicht von außen geehrt, sondern hat sich selbst gelobt. Der eigentliche Effekt wird pervertiert.
Einziger Vorteil ist eine Zunahme am Gesamtrenommee. Natürlich macht sich eine Nominierung oder gar ein Preisgewinn gut in der Vita. Etwaige Interessenten lesen nur die Auszeichnung. Andererseits darf man nicht vergessen, dass Preise von ihren Gewinnern leben. Der etwaige Leser wird auf ein Werk aufmerksam, liest es und verbucht den Preis als nicht relevant, weil er das Werk nicht preiswürdig fand.
Letztendlich zerstört man das Anliegen des Preises, entsprechende Literatur zu fördern durch diesen Egoismus. Wenn man aber bedenkt, dass man unter dem Strich betrachtet keinen Vorteil hat, ist eine solche Vorgehensweise kontraproduktiv.
Kurzfristig scheint man einen Gewinn zu haben. Insgesamt aber bringt das einen selbst nicht weiter. Die Verkaufszahlen werden durch eine solche Strategie nicht wirklich nach oben gehen. Aber man hat einen Szenepreis ruiniert.
Letzteres ist eigentlich fatal. Schwedenkrimis sind ja in aller Munde. Dadurch hat natürlich jeder der beteiligten Autoren einen Vorteil. Er verkauft mehr, wird bekannter und hat im günstigsten Fall mehr Leser. Um einen solchen Status zu erreichen, bedarf es aber einer längeren und positiven Entwicklung. Ein Etikett wie „Schwedenkrimis“ muss dabei erst mal mit Qualität gefüllt werden, damit es am Markt überhaupt Erfolg hat.
Böse Zungen behaupten, dass ein Etikett wie „Deutsche SF“ eher verkaufsverhindernd ist. Wie bei den Automarken ist es schwer, sich einen guten Ruf zu erarbeiten. Leicht ist es dagegen, sich einen zu ruinieren.
Somit ist es eigentlich schade, wenn bei Publikumspreisen die Mehrzahl der Teilnehmer unabhängig vom Werk eigentlich nur an den eigenen Vorteil denkt und aus purem Eigennutz sich selbst oder den Bekanntenkreis wählt, statt nach eigener Einschätzung das jeweils Beste vorzuschlagen.
Qualität hat ihren Preis und ist nicht einfach mit Masse aufzuwiegen.
Gleiches gilt für den Autor. Er schreibt und wünscht ein positives Feedback. Das besteht aus verschiedenen Komponenten. Ein dicker Gehaltsscheck beruhigt schon mal ungemein und macht das Leben leichter. So viele Käufer können einfach nicht irren und so nimmt der Autor viele Leser auch als Qualitätkriterium und als positives Feedback.
Die Leserbriefe und Rezensionen sind dann die zweite Rückmeldung und eine sehr direkte, setzen sie sich doch direkt mit dem Werk auseinander und bewerten es mal unverblümt, mal verblümter. Je mehr Rückmeldungen kommen desto mehr verfestigt sich die Meinung. Schlechte Kritiken kann man noch mit Neid und Missgunst zurückweisen. Das Lob nimmt man einfach hin und sonnt sich.
Doch die Krönung aller Rückmeldungen ist natürlich die Auszeichnung. Ein Preis gibt einem den offiziellen Rahmen zu sagen, mein Werk oder ich bin gut bzw. der Beste seiner Zunft. Ein Preis hat auch immer einen objektiven und fast wissenschaftlichen Anstrich.
Ich bin was, denn ich bin ein Preisträger.
Startet man als Autor seine Karriere und bewegt sich in der grauen Masse derer, die in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen werden, sind meistens die Gehaltsschecks sehr übersichtlich und die Verkaufszahlen klein. Wie schafft man den Weg aus diesem Dilemma?
Klarer Fall, Lob und Anerkennung muss her. Positive Lesermeinungen oder effekthaschende Rezensionen. Doch diese haben immer nur dann große Wirkung, wenn ihr Verbreitungskreis groß ist. Der ist aber übersichtlich für den angenommen Fall.
Daher muss eine Auszeichnung her.
Die meisten Auszeichnungen arbeiten mit Jury. Diese zu überzeugen, da gehört Lobbyarbeit zu und die muss man natürlich erst mal leisten können. Leichter erscheint da ein Publikumspreis. Es reicht eine Mailadresse und ein wenig Arbeit, um die entsprechenden Formulare auszufüllen. Mit genügend Mobilisierung hat man Erfolg und sonnt sich.
Doch bringt das wirklich was?
Die Verkaufszahlen wird es in der Regel nicht befeuern. Schließlich hat der übersichtliche Kreis in unserem Beispiel seine Gründe. Fehlende Bekanntheit, teurer Buchpreis oder schwierige Beschaffung. All das eliminiert man mit einer solchen Vorgehensweise nicht.
Die Anerkennung bekommt man ebenfalls nicht. Schließlich wurde man ja nicht von außen geehrt, sondern hat sich selbst gelobt. Der eigentliche Effekt wird pervertiert.
Einziger Vorteil ist eine Zunahme am Gesamtrenommee. Natürlich macht sich eine Nominierung oder gar ein Preisgewinn gut in der Vita. Etwaige Interessenten lesen nur die Auszeichnung. Andererseits darf man nicht vergessen, dass Preise von ihren Gewinnern leben. Der etwaige Leser wird auf ein Werk aufmerksam, liest es und verbucht den Preis als nicht relevant, weil er das Werk nicht preiswürdig fand.
Letztendlich zerstört man das Anliegen des Preises, entsprechende Literatur zu fördern durch diesen Egoismus. Wenn man aber bedenkt, dass man unter dem Strich betrachtet keinen Vorteil hat, ist eine solche Vorgehensweise kontraproduktiv.
Kurzfristig scheint man einen Gewinn zu haben. Insgesamt aber bringt das einen selbst nicht weiter. Die Verkaufszahlen werden durch eine solche Strategie nicht wirklich nach oben gehen. Aber man hat einen Szenepreis ruiniert.
Letzteres ist eigentlich fatal. Schwedenkrimis sind ja in aller Munde. Dadurch hat natürlich jeder der beteiligten Autoren einen Vorteil. Er verkauft mehr, wird bekannter und hat im günstigsten Fall mehr Leser. Um einen solchen Status zu erreichen, bedarf es aber einer längeren und positiven Entwicklung. Ein Etikett wie „Schwedenkrimis“ muss dabei erst mal mit Qualität gefüllt werden, damit es am Markt überhaupt Erfolg hat.
Böse Zungen behaupten, dass ein Etikett wie „Deutsche SF“ eher verkaufsverhindernd ist. Wie bei den Automarken ist es schwer, sich einen guten Ruf zu erarbeiten. Leicht ist es dagegen, sich einen zu ruinieren.
Somit ist es eigentlich schade, wenn bei Publikumspreisen die Mehrzahl der Teilnehmer unabhängig vom Werk eigentlich nur an den eigenen Vorteil denkt und aus purem Eigennutz sich selbst oder den Bekanntenkreis wählt, statt nach eigener Einschätzung das jeweils Beste vorzuschlagen.
Qualität hat ihren Preis und ist nicht einfach mit Masse aufzuwiegen.
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