Leon Hart
Das ultimative ebook über Baare und Heinze und die Räuberhöhle.
Inhalt :
1. Leon Hart und der Fall Amor
2. Leon Hart und der Fall des Geländers
3. Heinz Baar und der Fall Sensemann
Nur für Eingeweihte! Slapstick-Kriminalroman!
Vorsicht! Nicht für jedermann genießbar!
Leseprobe:
Leon
Hart riss einen kräftigen Bissen aus seinem Sandwich, kaute gierig und
schlang die halb gekaute Masse herunter. Er hatte Hunger. Großen Hunger.
Und dieser verdammte Auftrag hatte ihn bisher beharrlich daran
gehindert, sein wohlverdientes Mittagessen zu sich zu nehmen.
Doch
so standhaft er sich der ewig dehnenden Zeitspanne von nahezu sechs
Stunden entgegen gestemmt hatte, was zu viel war, war zu viel. Das Loch
in seinem Bauch hatte gesiegt, im nahe gelegenen Bistro hatte er einen
Schinken-Käse-Sandwich erstanden.
Die Verkäuferin hatte ihm einen
extra Schuss Mayonnaise zugestanden, der sich jetzt als Fleck auf seinem
bunten Hawaii-Hemd abzeichnete. Seine Glückssträhne endete spätestens
in der vergessenen Serviette. Womit sollte er denn jetzt seine
Ungeschicklichkeit wettmachen?
Taschentücher hatte er keine dabei,
aber den Fleck zu lassen, wo er war, kam ebenfalls nicht in Frage. Er
war Privatdetektiv, und sein Auftrag lautete Beschattung. Da war ein
heller Klecks Mayonnaise auf seinem bunten Hemd eindeutig
kontraproduktiv.
Leon Hart sah in den Rückspiegel seines 124er
Mercedes. Sein längliches hageres Gesicht verzog sich zu einer Schnute.
Sein grauschwarzer Schnurrbart zeigte ebenfalls verräterische Spuren der
stattfindenden Mahlzeit. Mit der linken Hand das angebrochene Sandwich
balancierend, wischte er sich mit dem rechten Arm den Schnauzer ab, um
gleichzeitig mit dem Mund die Mayonnaise aufzunehmen.
Es gelang und
erinnerte ihn an seinen Hunger. Ein weiterer Biss und die Soße tropfte
sein Kinn herunter und zeichnete einen Weg an der sauberen Seite seines
Hemdes herunter.
Der Detektiv fletschte die Zähne. Schwarz und krumm
lächelten sie ihn aus dem Spiegel an. Der heutige Tag war einfach zum
Verzweifeln. Es fing an, als er sich die Schuhe falsch herum anzog und
hatte mit der gegenwärtigen Situation ihren vorläufigen Höhepunkt
erreicht. Leon Hart fluchte bitterlich. Doch sein einsamer Monolog wurde
jäh unterbrochen, die Gesichtsfarbe wich aus seinem Gesicht und der
Mund klappte herunter. Er kurbelte die Fensterscheibe herunter, bei
dieser Gelegenheit rutschte ihm das Sandwich aus der Hand und landete
auf seinen blau weißen Bermudashorts.
„Hallo, mein Herr. Sie stehen
hier so ungeniert, und das seit Stunden. Ich unterbreche nur ungern Ihre
Mahlzeit, aber Sie befinden sich im absoluten Halteverbot, und ein
Blick die Straße herunter, zeigt Ihnen schon die nahende städtische
Beamtin.
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