Rezi zu Oberhorror

Eine Rezension zu Oberhorror, in dem meine Geschichte Ruppert eigentlich noch gut weg kommt. 0,5 von 4 Punkten mit der Warnung, die Finger von dem Buch zu lesen, so sehr hat sich die Rezensentin Claudia Junger über das Buch geärgert.
Natürlich sind solch emotional negative Rezensionen immer schwierig und es dauerte natürlich nicht lange, bis auf Facebook die erste beteiligte Autorin aufschrie.
Ja, das kann man verstehen. Wer mag schon gesagt bekommen, das Buch, in dem man enthalten ist, tauge nichts (und damit die eigene Geschichten ebensowenig).
Damit könnte man das Thema abhaken.


Ich lese aber in letzter Zeit überwiegen Jubelrezis, in dem das Buch jeweils über den grünen Klee gelobt wird. Oder aber Rezensionen mit 1 Punkt wie diese. Gibt es eigentlich kein Mittelmaß mehr?

Interessant ist ja immer, wie der Leser (das sind wir alle) auf ein Buch reagiert. Manche Bücher langweilen einen, manche findet man rein intellektuell interessant, andere sind spannend, wenn auch ein wenig flach.
Also eigentlich alles Mittelmaß. Einzig bei den Rezensionen geht der Trend ein wenig in die Extreme. Hopp oder Topp, Glückseligkeit oder völlige Ablehnung.

Ich denke, das liegt auch daran, dass es keine wirksamen Kategorien mehr gibt. Früher standen Verlag oder Reihen, oft genug auch Genres für eine bestimmte Richtung. Da war die Gefahr, eine Lektüre zu erwischen, die einem gar nicht behagt, nicht sonderlich groß und oft genug ein bewusstes in Kauf nehmen.

Heute wird aber alles hochgejubelt, in jeder Schublade verkauft und da ist es für den Leser (und auch für den Autoren, der ja die Erwartungen erfüllen muss), nicht immer leicht. Aber letztendlich schadet ein wenig Emotion nicht, wenn man im jeweiligen Moment auch anders darüber urteilen mag.

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