Géza Maria Francesco - Der Mann im schwarzen Ulster (Terra-Romane 77)



Die Terra-Romane des Alfons Semrau Verlag erschienen von 1953 bis 1956 und brachten Kriminal- und Liebesromane. Dabei waren alle geraden Nummern plus ein paar Ausnahmen Krimis. Band 77 Der Mann im schwarzen Ulster war einer davon. Die Reihe begann wohl mit Band 51.
Die Romane haben einen Umfang von 48 Seiten, heutzutage sind es ja 64 Seiten, und auffällig ist das Fehlen von Seitenzahlen.


Über Autor Géza Maria Francesco konnte ich nichts finden. Es scheint der einzige Roman der Reihe unter diesem Pseudonym zu sein.

Ein Mann im schwarzen Ulster ermordet. Unter einem Ulster verstand man einen schweren Stadt- oder Sportmantel (Stoffgewicht um und über 650 Gramm) für Herren, seltener für Damen. Charakteristisch für einen Ulster ist der Zweireiher mit Manschettenärmeln und Rahmentaschen, nicht mit hohler Kante gearbeitet, sondern gesteppt, meist nur zur Hälfte auf Serge- oder Atlassattel gefüttert, der das angewebte Futter freigibt, sowie der Rückengurt.

Der Mann erwürgt in der Excelsior-Bar unerkannt eine Frau. Einzig der schwarze Ulster bleibt auffällig. Ein Tag später wird eine weitere Frau ermordet, und zwar im Theater "Royal". 
Die Polizei um Oberinspektor S. William ist ratlos.

Parallel entdeckt Oberinspektor Brandon in der Oststadt durch Zufall eine Opiumhöhle. Fünf Opiumsüchtige werden aufgegriffen, die Drahtzieher bleiben aber im Dunklen.

Der Roman spitzt sich schnell zu, ein Chinese wird ermordet, es ist der gesuchte Helfer des Opiumhändlers. Letzterer wird durch einen verlorenen Knopf des Ulsters überführt und ist, und hier wird die Geschichte ein wenig fadenscheinig, der Zwillingsbruder des Polizeiprefäkten.

Insgesamt ein kurzweiliger Roman, der spannend aufgemacht ist, dessen Auflösung aber ein wenig unwahrscheinlich erscheint.

Interessant auch die Sprache, die eine Reise in die Vergangenheit ist. Mit Taxameter meint der Autor ein Taxi, elektrische Durchfahrt-Verbotszeichen sind Ampeln, da muss man erst mal drauf kommen. Und Berichte werden in Maschinenschrift verfasst. 
Tja, das waren noch Zeiten.



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