Rebecca Campbell - Arborealität
Arborealität von Rebecca Campbell
In einer von Pandemien und Umweltkatastrophen gezeichneten Stadt unternimmt ein Professor alles, um die Bücher aus der verfallenden Universitätsbibliothek zu retten. Unter widrigsten Umständen verwendet ein Geigenbauer sein halbes Leben darauf, einer hochbegabten Violinistin ein Instrument schenken zu können, das ihrer Spielkunst gerecht wird. Inmitten eines Landes, in dem Waldbrände und Überschwemmungen zum Alltag geworden sind, wächst eine Baumkathedrale empor, Zeichen der Hoffnung und der Beharrlichkeit menschlichen Daseins.
Der Roman gewann den Ursula K. Le Guin Award 2023
Eigentlich ist es kein Roman. Es sind sechs Kurzgeschichten. Eine davon An important failure, gewann den Theodor Sturgeon Award 2021, erschien in der Clarkesworld, einem englischsprachigen Magazin und daraufhin baute die Autorin fünf weitere Geschichten drumherum, die mehr oder minder miteinander verbunden sind.
In vielen Details und kleinen Schritten wird die zukünftige Welt beschrieben, die Auswirkung des Klimawandels. Rettet jemand in der ersten Geschichte Bücher aus einer Universitätsbibliothek, finden sich diese schlaglichtartig in den anderen Geschichten wieder, genauso wie ein goldener Erdbeerbaum, aber auch die Personen der einzelnen Geschichten sind miteinander verbunden. Es geht um Fertigkeiten, die man braucht, wenn sich die Welt ändert. Aber auch Freundschaften und Beziehungen, Liebe zur Musik, zur Natur, all das findet sich in den eher ruhigeren Erzählungen, die aber sehr anrührend sind. Interessanterweise hat mir die Ursprungsgeschichte am wenigsten gefallen, aber insgesamt eine sehr liebevoll erzählte Geschichte in sechs Episoden.
Lesenswert!
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