Der Weltraumreporter ist eine Science Fiction Serie über den Weltraumreporter Yal aus der Feder von Kurt Brand. Folgende Abenteuer sind erschienen:
Die ersten sechs Romane wurden als Taschenbücher bei Bastei wieder veröffentlicht. Jeweils zwei Romane fasste man zusammen. Das erste Taschenbuch trug den Titel
Weltraum-Reporter.
Der Ewige erschien ursprünglich als Heftroman Terra 297:
Yal arbeitet für die "1. Planetary Press Corporation" und wurde als Weltraum-Reporter außer Dienst gesetzt, da er drei Enten (Falschmeldungen) verbreitet hat. Wie alle, denen das passiert ist, fristet er in der Zentrale ein hoffnungsloses Dasein als Nachrichtensortierer, als er plötzlich zu Young I., dem obersten Boss der 1.PPC gerufen wird.
Er soll Ahasver, den Ewigen finden. Ahasver, den Yal nur für ein Gerücht hält. Aber es gibt Beweise, dass er nicht nur schon zu Zeiten Jesus Christus gelebt hat, sondern auch heute noch quicklebendig ist. Die Suche nach dem 6500jährigen beginnt...
Eine Suche durch die Galaxie, zu Planeten, die sich von der Föderation losgesagt haben und die sich die Ewigen als Versteck ausgesucht haben.
"Der Ewige" bietet herrlich abenteuerliches Garn und zeigt die alte Zeit der Science Fiction, in der es vor Ideen sprießt und alles möglich ist. Manchmal ist es gar zu viel. Nostalgie pur und wo manche Retro-SF veröffentlichen, kann man auch direkt die Zeitreise machen und das Original lesen.
Interessant: Die Geschichte wird in der 3. Person erzählt, wechselt aber hin und wieder in die 1.Person. Yal, der übrigens wie ein Wikinger wirkt (O-Ton Kurt Brand), ist knapp 1 Meter 80 groß. Das würde heute nicht mehr als allzu groß gelten.
Die Geschichte selbst findet Inspirationen bei Jack W. Campbell, aber auch Alfred Bester wie ich finde. Die Verbindungen zur Frühzeit der Menschengeschichte, hier Gilgamesh-Epos, kennt man ebenfalls von anderen Autoren wie Erich van Däniken, Hanns Kneifel, aber auch bei Wolfgang Jeschke.
Kolumbus der Milchstraßen, erschienen als Terra 301:
Pronc Lohtt ist der Christoph Kolumbus der Gegenwart. Kein Raumschiff kommt mehr als 50.000 Lichtjahre weit, aber er hat es geschafft, den 3 Millionen Lichtjahre weiten Abgrund zur Andromeda Galaxis zu überwinden. Ein von ihm entwickelter Antrieb hat das möglich gemacht. Doch Lohtt wird ermordet. So sieht es aus. Als aber einer seiner Mitraumfahrer ermordet wird und sterbend berichtet, dass Lohtt ihn umgebracht hat, ist es ein Fall für Yal, den Weltraum-Reporter.
Es geht wieder um Außerirdische, um einen speziellen Antrieb und um Planeten, die verlegt werden sollen. Auch hier mangelt es nicht an Ideen, aber die Geschichte ist doch sehr hemdsärmelig. Abenteuer SF in Reinkultur, ganz so wie man es aus den 60er Jahren kennt.
Netter Fakt: Yal, der Weltraum-Reporter, erklärt sich, wie schon in Geschichte eins, als Nichttechniker, dem der ganze Bereich Wissenschaft und Technik sehr fremd ist, dafür hat er den speziellen Reportersinn.
Der zweite Sammelband:
Der Roman ist eine schöne Räuberpistole. Ein Baronat aus drei Planeten verweigert sich der Galaktischen Förderation. Es erlaubt nur eigenen Raumschiffen die Einreise und niemand weiß,wie sie es verhindern.
Da kommt es dazu, dass Yal, der Weltraumreporter, eine Affäre mit Elja Arret, der Tochter des Barons.
Es kommt wie es kommen muss. Yal will Elja wieder sehen, die heiraten muss. Vorher fliegt er aus der1. PPC, wird als Politischer festgenommen, von Rauschgiftschmuggler befreit und erpresst, um dann doch ganz freiwillig ins Illi - Dreieck zu reisen, wo sich das Baronat der Arrets befindet. Und trifft dort auf Mutanten.
Auch wenn die ganze Geschichte hinten und vorne keinen Sinn macht, ist sie unterhaltsam und kurzweilig.
Falschmeldungen vom Sagittarius ist Band 4 und erschien als Terra Band 311:
Die 1.PPC heißt jetzt 1.GPC, Galactic Press Corporation und Yal, der Weltraumreporter ist jetzt 25 Jahre alt, als er zum 15.000 Lichtjahre entfernten System Sagittarius reist, doch vier Lichtjahre vor der Ankunft zerreißt es das Schiff London auf Grund eines Attentats und er ist der einzige Überlebende, treibt im Weltall mit immer knapper werdendem Sauerstoffvorrat.
Der dritte Sammelband:
Sondereinsatz Triffid-Nebel erschien als Terra Band 315:
Der Trifid-Nebel hat was Geisterhaftes, so zumindest die Meinung des Autors und dementsprechend gibt es Geistererscheinungen, als sich Yal und die Galaktische Abwehr aufmachen, verschwundene Personen im Triffid-Nebel zu suchen. Tatsächlich geht es geisterhaft zu, auch wenn am Ende alles aufgeklärt wird. Es geht um Briefmarken, codierte Nachrichten, eine Geheimorganisation und die geisterhaften Trifids. Das ist schon ein grob gewebtes Weltraum-Seemanns-Garn.
Übrigens: Zwischen Ersterscheinung und Nachdruck kommt ein zweites f in den Titel.
Bjern, der erwachsene Sohn des reichen Spekulanten Av Ekstrom ist einem Attentat zum Opfer gefallen und überlebt schwer verletzt. Doch während er im Krankenhaus liegt, läuft ein gesunder Bjern durch die Straßen von Terrania City. Yal, der Weltraum-Reporter, sieht eine große Story kommen. Seltsame Phänomene begleiten ihn. Er interviewt Av Ekstrom, obwohl der nachweislich nicht auf der Erde ist. Ein Wesen durchstöbert sein Arbeitszimmer und sein Nachbar wird ermordet. Genauso der Attentäter von Bjern Ekstrom.
In den 60ern waren Telepathie, Telekinese und Zeitreisen nichts, worüber sich SF Autoren einen großen Kopf machten. Sie verwendeten das als Zutaten ihrer SF Krimis und auch Kurt Brand tobt sich hier aus und verbindet all das mit einem Verbrechen und der Musik. Ein etwas sehr phantasievoller Ansatz, aber durchaus unterhaltsam dargereicht.
Yal ist auf dem 3. Planeten des 202 System einer heißen Sache auf der Spur. Doch das Thema Sklaverei scheint eine Falschmeldung zu sein. Stattdessen wird sein Informant ermordet, zwei exotische Schönheiten tauchen auf und verschwinden wie Geister und der Reporter muss 100.000 Lichtjahre weit reisen und landet fast in einer Riesensonne, um festzustellen, er ist Zentrum einer Verschwörung. Das Reich der tausend Sonnen ist nicht echt, genauso wenig wie seine Bewohner. Aber Yals Reporterwitterung, die zur Roboterwitterung wird, navigiert ihn durch alle Widrigkeiten.
Im Heft gibt es eine Leserseite sowie das Spaßcomic Terra lacht.
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