Grell leuchteten Blitze durch die trübe Fensterscheiben. Die Läden klapperten im Sturm und das ganze Haus schien zu ächzen. Es war kurz vor Mitternacht und der buckelige Alte war durch ein Geräusch wachgeworden und stieg mürrisch aus dem Bett. Bei dem Krach konnte sowieso keiner schlafen. Hier, nahe des Rhyn, pfiff der Wind besonders schlimm und durch die undichten Fenster pfiff die Kälte ins Zimmer. Er stand auf, verließ sein Schlafzimmer und setzte sich in den verschlissenen braunen Sessel. Umständlich entfachte der die Holzscheite in dem Kamin und genoss die Wärme, die sie ausstrahlten. Er versuchte leise zu sein um die Kleine nicht zu wecken. Wenn sie erst einmal schlief sollte es auch so bleiben, es war schwierig genug, denn sie kam nur schwer zur Ruhe, seit ihre Mutter vor ein paar Tagen gestorben war und er sie bei sich aufgenommen hatte. Das alte Haus, in dem er wohnte, ächzte und knarzte, und die Trauer des Kindes tat sein Übriges. Seine Nichte Julia war ein Engel und erin...