Das flüchtige Gut
Die Geschichte Das flüchtige Gut, spielt in der Galactic Pot Healer Bar und liefert ein Wiedersehen mit Paula aus Holy Pot. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind dabei nicht von der Hand zu weisen. Die Kurzgeschichte ist dieses Jahr in meiner Sammlung Galactic Pot Healer erschienen . Hier die Leseprobe:
Das flüchtige Gut aus Galactic Pot Healer
Die Assange fiel
wie geplant aus dem Überlicht.
Julius Paulus
checkte sofort die Instrumente. 0,9-fache Lichtgeschwindigkeit, fallend.
Abstand zum Zielobjekt drei Astronomische Einheiten. Die Rettung war nah. Nicht
mehr lange und er befand sich in Sicherheit.
0,8-fache
Lichtgeschwindigkeit, 0,7-fache Lichtgeschwindigkeit. Abstand zum Galactic Pot
Healer zwei Astronomische Einheiten, Distanz schrumpfend.
Plötzlich
wackelte das Schiff. Vibrationen durchliefen den Rumpf und dröhnten durch den
galaktischen Stahl. Der Rote Alarm leuchtete auf, die Bordsirene heulte und
schmerzte in Julius Ohren. Er stellte sofort die Sirene aus, den optischen
Alarm behielt er bei, während er die rückseitige Kamera konsultierte.
Zwei
Kampfschiff saßen ihm im Nacken, die aus allen Rohren feuerten und sich seinem
Schiff rasend schnell näherten.
Unruhig fuhr er
sich durch sein langes graues Haar. War er vor nicht allzu langer Zeit ein
gutaussehender Humanoider vom Planeten Leaks gewesen, hatten sich
mittlerweile die Falten förmlich in sein Gesicht gegraben. Als
Enthüllungsjournalist mit dem Bestreben, die Welt zu einer besseren zu machen,
muss man einiges einstecken, und dazu gehörten auch zwei Kampfschiffe, welche
die zweifelsfreie Absicht hatten, einen ins ewige Nirwana zu schicken.
Der Bordrechner
kalkulierte Ausgleichsmanöver. Julius Paulus zögerte nicht lange und ließ sie
sofort ausführen. Ein Neunziggrad-Haken, ein spitzer Winkel in Richtung Z-Ebene
mit anschließendem Korkenzieherflug und die erste Gefahr war gebannt. Der
Beschuss ging ins Leere. Der unorthodoxe Kurs, den er flog, zeigte Wirkung. Die
Verfolger jagten mit ordentlichem Geschwindigkeitsüberschuss an ihm vorbei und
mussten erst ein kompliziertes Manöver starten, um wieder in seinen Nacken zu
gelangen.
In Spiralen
setzte die Assange ihren Weg fort, verlor immer noch an Geschwindigkeit
und mit unberechenbaren Kurskorrekturen, die er manuell durchführte, schüttelte
er die Verfolger wiederholt ab.
Julius machte
sich nichts vor. Es konnte sich nur um eine Frage der Zeit handeln, wann sie
ihn wieder stellten und zum finalen Schlag ausholten. Die energetischen Schilde
im Heck waren auf maximale Leistung hochgefahren, aber ihm war bewusst, dass
ihn dies bei einem Volltreffer nicht retten würde.
Noch eine
Astronomische Einheit bis zum Galactic Pot Healer, was gefühlt einer halben
Ewigkeit entsprach.
Er
programmierte den Kurs erneut um. Die Neigung der Spirale wurde enger. 0,3fache
Lichtgeschwindigkeit, und er bremste kräftiger. Er wollte den Satelliten nicht
verpassen, geschweige denn in ihn hinein krachen. Die Verteidigungssysteme des
Galactic Pot Healer besaßen einen legendären Ruf und würden ihn im Zweifel
pulverisieren.
„Unbekannte
Flugobjekte“, schallte es auch schon durch den stellaren Funk. „Bitte
unterlassen sie umgehend jegliche Kampfhandlung. Sie haben soeben die Grenze
von einer halben Astronomischen Einheit Abstand überschritten. Unsere
Abwehrsysteme sind aktiviert und wir werden bei Zuwiderhandlung von ihnen
Gebrauch machen. Das ist die letzte Warnung. Sie haben soeben die Grenze von
0,4 Astronomischen Einheiten unterschritten und wir schießen ab sofort ohne
weitere Warnung.“
Ein letztes
Schütteln erfasste die Assange, ein letztes Mal malträtierten ihn die
Vibrationen des Aufpralls kinetischer Energie, bevor seine Verfolger abdrehten
und in den freien Raum beschleunigten.
Julius Paulus
saß minutenlang nur zitternd da und konnte es fast nicht glauben, dass er
seinen Verfolgern so haarscharf entgangen war.
Plötzlich
schrillten erneut die Sirenen. Kollisionsalarm. Er war zu schnell. Julius
zögerte nicht mehr, sondern setzte alle Energie, die die Maschine hergab, in
das Abbremsmanöver. Und tatsächlich verstummte der Alarm umgehend.
Fast kroch er
die letzten Entfernungseinheiten durch den Weltraum, bevor er die Landebahn 3
anvisierte und nach der Freigabe dort landete.
„Asyl! Asyl!
Ich beantrage Asyl“, quittierte er seinen Aufenthaltsantrag, bevor es einen
kräftigen Ruck gab und ihm die Sinne schwanden.
Die vollständige Geschichte findet sich in Galactic Pot Healer
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