Henry de Vere Stacpoole - Tod, der Ritter und die Dame
Der Roman beginnt mit einer Rahmengeschichte. Der Erzähler besucht auf Aufforderung James Wilder dessen Gut und bekommt die Aufgabe, sich um die Bestattung von Gerald Wilder zu kümmern. Die Hintergründe erfährt er durch die Lektüre eines Buches und das ist die eigentliche Geschichte.
Die zwei Clans Wilder und Sinclair sind verfeindet. Immer der älteste Sohn der Wilders wird von einem Sinclair ermordet und selbst wenn keine Mordabsicht vorliegt, kommt es zum gewaltsamen Tod. James Wilder hat die letzte der Sinclairs, die verarmte Beatrice, aufgestöbert und will mit ihr den Fluch brechen. Beatrice reist zu dem Gut der Wilders und lernt Geraldine Wilder kennen. Geraldine ist der Sohn von James Wilder, um den Fluch zu brechen hat der Vater sie als Frau versteckt und sie von der Welt isoliert. Doch als Beatrice und Gerald aufeinandertreffen, werden die Geister der Vergangenheit geweckt und nicht nur die Liebe zueinander ergreift Besitz von ihnen.
Eine Geschichte über einen Fluch, dem man nicht entrinnen kann und über eine Liebe, die Jahrhunderte überdauert, aber zum erneuten Schicksal wird.
Schon 1897 widmet sich Henry de Vere Stacpoole mit dieser Geistergeschichte dem Thema Identität. Ein Mann, wiedergeboren in einer Frau sowie eine Frau, wiedergeboren in einem Mann, aber aufgewachsen im Glauben, sie er sei eine weibliche Person. Erzählt aus der Sicht von Beatrice Sinclair erlebt man sehr schön den Wandel von der Frau zum Mann, als der Geist von Gerald Wilder immer mehr von ihr Besitz ergreift. Und auch durch den Kniff, das beide das jeweils andere Familiengeschlecht aus der Vergangenheit repräsentieren, wird die jeweils andere Seite gezeigt.
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