Selbsterkenntnis
Es ist immer mal wieder im Leben, da überkommt einen die Unzufriedenheit und man stellt die Sinnfrage. Das muss nicht immer negative Erkenntnisse bringen, wie nachfolgende Geschichte zeigt.
Grün um mich herum. Grün, soweit das Auge blicken kann. Die Luft hat dieses gewisse Etwas, diese Frische und Unverbrauchtheit. Meine Stimmung ist außerordentlich gut, vielleicht sollte ich sie sogar exzellent nennen.
Sie sind um mich herum.
In allen Formen, in allen Größen, von jeglicher Art.
Sehen Sie sich die eine direkt vor mir an. Von der Knolle sprießen die länglichen grünen Blätter wie ein Springbrunnen nach allen Seiten. Oder hier rechts neben mir. Verzweigt, zeigt keinerlei Symmetrie, sondern wächst, wie es ihm beliebt. Mal mehr, mal weniger, je nach dem, welche Stelle man betrachtet.
Der Benjamini ist entgegen seinem Namen recht hoch gewachsen. Die kleinen grünen Blätter wirken wie erstarrte Tropfen. Sein graziler Stamm wächst gerade, wenn er auch einen leichten Linksdrall besitzt. Die Wurzeln sind zart, aber breit gefächert.
All dies ist Natur, erinnert in keiner Weise an irgendein starres, künstliches System. Es ist nicht möglich, diesen Pflanzen mit Oberflächlichkeit oder einem arithmetischen Mittel zu begegnen. Geschweige denn mit Verordnungen und Vorschriften. Schreiben Sie einer Pflanze mal vor, ob und wie sie zu wachsen hat.
Gelingt Ihnen das? Wahrlich nicht!
Jede hat ihre eigenen Anforderungen, braucht viel oder wenig Wasser. Einige benötigen sehr viel Licht, während andere in dieser Beziehung wenig anspruchsvoll sind. Doch eines ist allen sicher. Meine bedingungslose Liebe.
Ich pflege sie. Spreche mit ihnen. Manches Mal streichele ich ihre Blätter. Und wenn ich besonders gut gelaunt bin, singe ich ihnen leise ein Lied.
Ob ich es bereue?
Leben in klimatisierten Räumen. Abgestandene, schale Luft. Gehetzte und frustrierte Kollegen. Einziger Lebensinhalt Geldvermehrung. Zeiten totaler Arbeitsüberlastung. Gefolgt von absoluten Leerlauf. Fruchtlose politische Diskussionen. Im Angesicht freundlich. Kaum ist man weg, fängt die Lästerei an.
Nein, ich bereue es nicht.
Auch wenn mir der Schritt weg vom bequemen Bürosessel am Anfang schwer gefallen ist. Wer kennt sie nicht, die Angst, die sich als Unsicherheit tarnt?
Immer wieder verschiebt man seinen Entschluss auf unbestimmte Zeit, findet Ausreden und Ausflüchte.
Ich habe es geschafft. Und darauf bin ich stolz. Mein innigster Wunsch ist in Erfüllung gegangen.
Jetzt bin ich Gärtner. Mit kleinem Gehalt, aber großem Glück. Und wissen Sie was?
Ich lasse jetzt erst einmal die Seele baumeln!
Grün um mich herum. Grün, soweit das Auge blicken kann. Die Luft hat dieses gewisse Etwas, diese Frische und Unverbrauchtheit. Meine Stimmung ist außerordentlich gut, vielleicht sollte ich sie sogar exzellent nennen.
Sie sind um mich herum.
In allen Formen, in allen Größen, von jeglicher Art.
Sehen Sie sich die eine direkt vor mir an. Von der Knolle sprießen die länglichen grünen Blätter wie ein Springbrunnen nach allen Seiten. Oder hier rechts neben mir. Verzweigt, zeigt keinerlei Symmetrie, sondern wächst, wie es ihm beliebt. Mal mehr, mal weniger, je nach dem, welche Stelle man betrachtet.
Der Benjamini ist entgegen seinem Namen recht hoch gewachsen. Die kleinen grünen Blätter wirken wie erstarrte Tropfen. Sein graziler Stamm wächst gerade, wenn er auch einen leichten Linksdrall besitzt. Die Wurzeln sind zart, aber breit gefächert.
All dies ist Natur, erinnert in keiner Weise an irgendein starres, künstliches System. Es ist nicht möglich, diesen Pflanzen mit Oberflächlichkeit oder einem arithmetischen Mittel zu begegnen. Geschweige denn mit Verordnungen und Vorschriften. Schreiben Sie einer Pflanze mal vor, ob und wie sie zu wachsen hat.
Gelingt Ihnen das? Wahrlich nicht!
Jede hat ihre eigenen Anforderungen, braucht viel oder wenig Wasser. Einige benötigen sehr viel Licht, während andere in dieser Beziehung wenig anspruchsvoll sind. Doch eines ist allen sicher. Meine bedingungslose Liebe.
Ich pflege sie. Spreche mit ihnen. Manches Mal streichele ich ihre Blätter. Und wenn ich besonders gut gelaunt bin, singe ich ihnen leise ein Lied.
Ob ich es bereue?
Leben in klimatisierten Räumen. Abgestandene, schale Luft. Gehetzte und frustrierte Kollegen. Einziger Lebensinhalt Geldvermehrung. Zeiten totaler Arbeitsüberlastung. Gefolgt von absoluten Leerlauf. Fruchtlose politische Diskussionen. Im Angesicht freundlich. Kaum ist man weg, fängt die Lästerei an.
Nein, ich bereue es nicht.
Auch wenn mir der Schritt weg vom bequemen Bürosessel am Anfang schwer gefallen ist. Wer kennt sie nicht, die Angst, die sich als Unsicherheit tarnt?
Immer wieder verschiebt man seinen Entschluss auf unbestimmte Zeit, findet Ausreden und Ausflüchte.
Ich habe es geschafft. Und darauf bin ich stolz. Mein innigster Wunsch ist in Erfüllung gegangen.
Jetzt bin ich Gärtner. Mit kleinem Gehalt, aber großem Glück. Und wissen Sie was?
Ich lasse jetzt erst einmal die Seele baumeln!
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