Rolf Randall - Das grüne Phantom (John Kling 26)


 Das grüne Phantom erschien als John Kling Band 26 im Jahr 1951. Die Serie John Kling lief damals vierzehntägig und insgesamt von 1949 bis 1954 wie man hier nachlesen kann. Insgesamt erschienen 161 Romane der Nachkriegsserie. Dazu kam die Serie John Klings Erinnerungen von 1952-1954.

Ursprünglich erschienen die Romane vor dem Krieg, ob es sich bei den Nachkriegsauflagen um reine Nachdrucke handelt, entzieht sich meiner Kenntnis. In den 60ern gab es sogar eine Fernsehserie John Klings Abenteuer.

Die Serie erschien in unterschiedliche Formaten. Die ersten Romane waren sehr kleinformatig und hatten 64 Seiten, die späteren dann fast das heutige Heftromanformat und 48 Seiten. John Klings Erinnerungen gab es im größeren Format zu 64 und 80  Seiten.

Hier der Größenvergleich:


Außerdem gibt es Nachdrucke der Vorkriegsausgaben. Dort findet man auch mit Band 181 von Paul Pitt den Roman Das Phantom aus dem Jahre 1928. Ob der mit Das grüne Phantom identisch ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Da der folgend genannte Autor aber 1919 erst geboren wurde, ist das sehr unwahrscheinlich.


In Texte zur Heftromangeschichte findet man ebenfalls einen Band zu John Kling.

Autor des vorliegenden Romans  Das grüne Phantom ist Rolf Randall alias Joachim Rennau.

John Kling kommt aus Paris zurück, wo er den Verbrecher Costarro gehagt hat (Band 25: Die Strategie des Todes). Derweil passierte in London folgendes: Jane Parkers Vater starb und hinterließ neben einem Berg Schulden eine große Versicherungssumme. Schuld an Parkers Tod war das grüne Phantom, eine seltsame Erscheinung, die ihn zu Tode erschreckte.

Und das war nur der Anfang. Immer wieder taucht Das grüne Phantom auf und Menschen, vor allem Frauen, sterben scheinbar vor Schreck. Das beste kommt aber noch. Vorher ruft eine Frauenstimme an und teilt mit, das sie gestorben ist. Wenn die Polizei dann zum Tatort rennt, finden sie die Tote, die schon 24 Stunden vorher verstorben ist. Auch auf Jane Parker wird ein Anschlag verübt, aber sie überlebt.

Als der Reporter Billy Turner dem Phantom auf die Spur kommt, wird er ganz weltlich ermordet. John Kling nimmt mit seinem Partner Jones Burthe, beides Privatkriminalisten, die Verbrecherjagd auf. Kaum in London begegnet ihm der schwarze Rolls-Royce der Täter. Der Wagen ist ganz klassich mit Wendenummernschild ausgerüstet und die Fahrerin ist Costarros Frau, die zusammen mit ihrem Mann hinter den Morden steckt, die nichts anders sind als Versicherungsbetrug. Man spritzt den herzkranken Menschen ein Mittel, das sie sterben lässt, aber erst nach fünf Tagen nachweisbar ist. Dann sind die Toten aber schon längst obduziert und unter der Erde. Costarro hat Jane Parker geheiratet und wollte so an die Versicherungssumme des Vaters kommen, aber die liebe Jane spielte da nicht mit und ihr drohte ebenso der Tod wie Mabel Turner, der Schwester des Reporters, die Costarros Spur aufnahm.

Der Roman selbst ist spannend, ein wenig bleiben die Details auf der Strecke und so wirkt es ein wenig holterdiepolter. Zwischendurch werden Protokolle wiedergegeben oder der Sprechfunk von Scotland Yard niedergeschrieben, das wechselt die Szenerie ein wenig ab. 

 John Kling kommt den Mördern dadurch auf die Spur, das er sich scheinbar erschießen lässt, anderseits den Hahn der Ölwanne ihres Autos soweit öffnet, das er der Tropfenspur folgen kann.

Insgesamt ist der Roman sehr unterhaltsam, liest sich heute noch spannend, auch wenn man inhaltlich einerseits gewohnte Kost bekommt, andererseits genügend Lücken in der Geschichte sind, das man sich mit der Hand vor die Stirn schlägt. Aber den nächsten  John Kling  habe ich schon bereit liegen.

Meine Kurzrezensionen

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