James Hadley Chase - Ein Grab voller roter Orchideen


 The Flesh of the Orchid erschien ursprünglich 1948 und ist eine Fortsetzung von No Orchids for Miss Blandish (Keine Orchideen für Mrs. Blandish 1938), beide aus der Feder von James Hadley Chase.

Auf Deutsch erschien der Roman unter drei Titeln: Das Fleisch der Orchidee (= Die Erbschaft der Carol Blandish = Ein Grab voll roter Orchideen)


1954 erschien der Roman als Die Erbschaft der Carol Blandish im Amsel Verlag.


Zum dritten Mal 1986 als Das Fleich der Orchidee. Unter dem Titel wurde der Roman 1974 verfilmt, allerdings inhaltlich verändert. Die tragische Hauptfigur heißt dort auch Claire und ist vor allem Opfer. Im Roman ist es anders, dort ist sie eine sehr ambivalente Person

Gelesen habe die 1971 erschienene Version Ein Grab voller Orchideen:


Hier der Klappentext:


Die Vorgeschichte kannte ich nicht, man konnte den Roman also gut ohne Vorkenntnisse lesen. Carol Blandish ist die Enkelin eines Fleischfabrikanten und dessen Erbe. Ihre Mutter ist tot, wurde damals entführt und von ihrem Peiniger geschwängert. Carol hat die Geisteskrankheit des Vaters geerbt. Sie ist oft völlig normal, hat aber immer wieder Aussetzer und ist dann gemeingefährlich. Sie sitzt in einer Anstalt und flieht. Zwei Wochen haben die Behörden Zeit sie wieder zu finden. Denn nach zwei Wochen, so sagt das Gesetz, muss sie erneut eingewiesen und ihre Geisteskrankheit nachgewiesen werden. Der Treuhänder schreibt eine Prämie von 5000 Dollar aus, denn er hat einen Teil der 6 Millionen veruntreut und sollte Carol wieder auf freien Fuß sein, würde das herauskommen.

Carol wird von einem LKW Fahrer mitgenommen, dem sie die Augen auskratzt und mit dessen Fahrzeug sie einen Unfall baut. Sie wird gefunden und verliebt sich in ihren Retter Steve. Der hat seinen Bruder dabei, einen Kriminellen, der vor zwei Mördern flieht, die auf ihn angesetzt sind. Die Mörder kommen auf seine Spur und auf die von der sechs Millionen schweren Carol.

Die Ausgangssituation ist wirklich interessant und auch der Roman mit seinen Wendungen ist spannend und lesenswert. Ob die hier geschilderte Gesiteskrankheit realistisch ist oder nicht? Definitiv wirkt der Aufhänger und am Ende ist Carol der Racheengel für ihre tragische Liebe.

Carol ist definitiv kein Unschuldsengel, aber am Ende fiebert man unwillkürlich mit ihr mit.


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