Harlan Coben - Das Spiel seines Lebens


Rasches Handeln ist angesagt für den New Yorker Sportagenten Myron Bolitar: Der Vertrag mit dem Profi-Footballspieler Christian Steele steht kurz vor der Unterzeichnung, da wird Christian verdächtigt, seine Verlobte umgebracht zu haben. Allerdings schwört er, von der spurlos verschwundenen Kathy unlängst noch einen Anruf erhalten zu haben. Auch Kathys Schwester Jessica glaubt nicht an die offizielle Version der Polizei. Sie beauftragt Myron Bolitar, eigene Nachforschungen anzustellen. Und das ist ganz in Myrons Sinne, denn der hat wenig Lust, seinen besten Klienten demnächst im Gefängnis zu besuchen ...

Das Spiel seines Lebens ist das erste Abenteuer von Sportagent Myron Bolitar des amerikanischen Autoren Harlan Coben und erschien 1995. Bisher sind elf Romane erschienen, alle gibt es in deutscher Übersetzung.

Sportagent ist ein dreckiger Job. Myron Bolitar, ehemalige Basketballhoffnung, dessen Karriere eine Verletzung außer Kraft setzte und der zwischendurch fürs FBI arbeitete, steht vor dem Sprung. Er hat die große Footballnachwuchshoffnung Christian Steele unter Vertrag und mit diesem Deal könnte er groß einsteigen. Aber Steeles Verlobte Kathy ist seit über einem Jahr verschwunden und es sieht alles nach einem Sexualverbrechen aus. Bolitar, Ex-Freund der Schwester Jessica, beginnt zu ermitteln, als Kathys Vater stirbt und Steele wenig später ein Pornomagazin mit einer Anzeige geschickt bekommt. Die Anzeige zeigt eine nackte Kathy. Als Steele kurz danach einen Anruf mit Kathy Stimme bekommt, scheint alles darauf hinzudeuten, das die Verschwundene lebt.

Ähnlich wie bei Robert Crais arbeitet hier ein Ermittlerpaar. Windsor Horne LOckwood III ist reich und Träger eines hohen Dans im Takwandoo. Zusammen ermitteln sie einerseits im Sumpf des Pornogewerbes, in dem selbst Lehrer des Colleges verstrickt sind. Andererseits beleuchten sie die schöne Fassade der erfolgreichen Mittelschicht. Ob Dekan, Cheerleeder oder die glückliche Familie Culver, die am Ende nur noch aus dem Schein besteht. Der amerikanische Traum bekommt Risse und hinter diesen Rissen erkennt man Habgier, Drogen, Fremdgehen und hemmungslosen Sex. 

Das Ende überrascht ein wenig, aber nur kurz, denn eigentlich ist es folgerichtig. Spannender und intelligent gemachter Krimi und bestimmt nicht mein letzter Bolitar.



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