Nils Westerboer - Athos 2643

 


Erhältlich auf Amazon und Klett-Cotta.

Der vorliegende Band ist der zweite Roman des deutschen Autoren Nils Westerboer. Der erste Roman Kernschatten war für den DSFP 2015 nominiert und eine Neuauflage ist geplant. 

Der vorliegende Roman Athos 2643 ist für den Phantastikpreis der Stadt Wetzlar nominiert und hat das Finale der Top 3 erreicht.

Verlagsangaben:

Auf Athos, einem kleinen Neptunmond, stirbt ein Mönch. Rüd Kartheiser, Inquisitor und Spezialist für lebenserhaltende künstliche Intelligenzen, ermittelt. An seiner Seite: Seine Assistentin Zack. Schön, intelligent und bedingungslos gehorsam. Ein Hologramm. Für Rüd die perfekte Frau. Doch das Kloster des Athos verbirgt ein altes, dunkles Geheimnis. Rüd erkennt: Um zu überleben, muss er Zack freischalten.

Das Jahr 2643: Der Neptunmond Athos ist zum Schauplatz eines unerklärlichen Verbrechens geworden. Die lebenserhaltende KI des Klosters steht im Verdacht, gemordet zu haben. Inquisitor Rüd Kartheiser, ein Spezialist im Verhören künstlicher Intelligenzen, wird mit dem Fall beauftragt. Zusammen mit seiner attraktiven holografischen Assistentin Zack, die ihm durch eine Reihe von Sicherheitsbeschränkungen absolut ergeben ist, erreicht er den kleinen, zerklüfteten Mond. Doch die Ermittlungen der beiden treffen auf Widerstand. Während Zacks anziehende Erscheinung bei den Mönchen Anstoß erregt, entpuppt sich die KI des Klosters als gerissene Taktikerin, die ihr Handeln geschickt verschleiert. Als sich unter den Mönchen ein zweiter Todesfall ereignet, begreift Rüd, dass er mehr als je zuvor auf Zacks Hilfe angewiesen ist. Um ihr Potential auszuschöpfen, trifft er – hinsichtlich ihrer Sicherheitsbeschränkungen – eine folgenschwere Entscheidung.

Meinung:

Der Roman ist aus Sicht des Hologramms Zack geschrieben und begleitet den Inquisitor Rüd Kartheiser auf den Neptunmond Athos 2643 um einen Mord aufzuklären und die dort befindliche KI von util auf devon zu setzen, damit weitere Todesfälle verhindert werden. Die Besatzung von Athos 2643 sind Mönche und so besticht der Roman gerade am Anfang vom Gegensatz Wissenschaft und Religion.

Nun, nicht alles ist so wie es scheint und ich möchte an dieser Stelle gar nicht so viel verraten, schließlich sollen potenzielle Leser das Buch vorbehaltlos genießen können. Aber soviel mag ich doch ausplaudern. Die Welt in der Athos 2643 spielt, bleibt phasenweise sehr nebulös. Das stört allerdings nicht, da sich der Roman auf andere Aspekte konzentriert. 

Religion spielt daher nur vordergründig eine Rolle, aber bietet einen wirklich interessanten Kniff. Dem Roman selbst fehlt ein wenig die Spannung. Wer also einen SF Thriller erwartet, wird enttäuscht. Athos 2643 widmet sich philosophischen Fragestellungen und kleidet diese in ein SF Gewand. Dies ist sehr lesenswert und weder verkopft noch langweilig, aber für Freunde von Action ist dies wahrscheinlich nicht das richtige. Wer dagegen einen wirklich interessanten Roman zum Thema Künstliche Intelligenz und den dazu gehörigen ethischen Problemen mag, der wird hier mehr als fündig.

Für mich gehört das Buch zu den Top Romane deutschter Phantastik.


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