Die graue Maus landet auf Platz 10
Der HSV hat eine recht langweilige Saison hinter sich gebracht. Meist weit weg von den Abstiegsrängen, ganz selten mit Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen, gab es am Saisonende einen Moment des Zitterns, aber mit einem souveränen Derby Sieg sicherte man sich den Klassenerhalt und war auch rechnerisch am 33. Spieltag gerettet.
Der HSV hat damit nach zwei Relegationen sich den Grauen Maus Status erarbeitet, ohne dabei allzu langweilig zu wirken. Das war eine gute Saison auf Grund der beiden Vorjahre und mehr war nicht drin, allenfalls für ein paar Träumer.
Die Saison in Zahlen. 11 Siege, 8 Unentschieden und 15 Niederlagen. Das sind natürlich viele Niederlagen, aber die recht niedrige Zahl an Unentschieden zeigt, drei Punkte sind wichtig und da muss man auch mal zu einer Entscheidung kommen. Platz 10, sowie 41 Punkte, das ist ordentlich, wenn auch nicht gut. 40:46 Tore ist stark verbessert. Nur sechs Vereine schossen weniger Tore, das ist das Hauptproblem. Mit Müller (9 Tore) und Lasogga (8 Tore) ist man unter Ferner liefen. Ein Knipser fehlt und man kann gespannt sein, ob Neuverpflichtung Wood der Heilsbringer wird.
Es waren aber auch nur sieben Mannschaften besser wenn es um Gegentore geht. Das ist stark und es war sehr wichtig, defensiv stabil zu werden, wenn dies auch zwangsläufig dazu führt, dass man weniger Chancen vorne erarbeitet und dann auch weniger Tore erzielt.
8 Heimniederlagen mit 19 Punkten und -3 Tore ist sehr mäßig, auswärts war man mit 22 Punkten und 6 Siegen eine der besseren Bundesligamannschaften.
Auffällig war, das man in der Rückrunde, genau genommen schon zum Ende der Hinrunde, ein wenig nachgelassen hat. Das war wie in den meisten der letzten Jahre. Man hofft immer, der HSV findet sich und spielt eine furiose Rückrunde. Doch Fehlanzeige. Jahr für Jahr zeigt die Formkurve nach unten. Dieses Jahr fing man sich aber wieder und so reichte es recht geruhsam zum Klassenerhalt.
Jetzt wird mal wieder der Umbruch ausgerufen. Kühne hat angeblich 50 Millionen ausgerufen. Manager Knäbel wurde als erstes geopfert und letzte Woche von seinen Aufgaben entbunden. Beiersdorfer übernimmt diesen Job. Ebenso verabschiedet werden Ilicevic, Kacar, Drobny und Rudnevs. Und es scheint nicht dabei zu bleiben.
Man darf gespannt sein auf das Gesicht des HSV 2016/2017.
Nächste Saison zählt! Ein weiterer Aufwärtstrend sollte erkennbar sein. Aber wie immer liegt die Wahrheit auf dem Platz.
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