John Foster - Der weiße Tod (Bastei Kriminal-Roman 142)


John Foster debütierte in Der Galgen wartet, erschienen als Bastei Kriminal-Roman 110. Es erschien noch Revolver Jim (113) und Der weiße Tod (142). Es handelt sich bei den Protagonisten um Ronny Stuart, Audry Anders und Frank Head vom FBI. 

Der Autor hat auch bei Jerry Cotton mit geschrieben. Und unter James Falker verfasste er die Mike Lester Abenteuer. Doch John Foster und Der Galgen wartet war das Debüt von Heinz Werner Höber. Die englische Wikipedia hat einen Eintrag, die deutsche verschmäht den produktiven Autor.

Der weiße Tod handelt von einer Schmugglerbande, die den weißen Tod, das Kokain ins Land und unter die Leute bringt. Interessant ist es, das Heinz Werner Höber, dem man ein Problem mit dem Alkohol nachsagt, geradezu exzessiv gegen Rauschgift wettert, in anderen Romanen sogar gegen Haschisch, im vorliegenden Fall gegen Kokain. Auf jeden Fall ist es ein wiederkehrendes Thema seiner frühen Romane. Ob er persönlich direkt oder über Freunde mit dem Thema in Kontakt kam, ist leider nicht überliefert.

Wer jetzt denkt, Der weiße Tod ist ein Krimi, hat nur vordergründig recht. Eigentlich ist es ein Western und das Titelbild gibt das schön wieder, wenn auch kein Duell vorkommt. Die G-men reisen inkognito per Postkutsche nach Nevada, dort gibt es einen Hilfssheriff (Audry Anders) und von motorisierten Fahrzeugen hat noch nie jemand was gehört. Stattdessen gibt es Pferde, eine Ranch, einen Saloon und auch die typischen Westernkonflikte, aber halt gepaart mit dem Schmuggel des Kokains, versteckt in Kerzen, transportiert per Lastgaul.

Spannend ist der Roman auf jeden Fall, wie immer bei Heinz Werner Höber ist Spannung wichtiger als Authentizität oder gar Logik. Im Jahr 1956 war Nevada der Wilde Westen, junge Leute noch energiegeladen und einem Verbrecher droht noch die Lynchjustiz, kurzerhand am nächsten Baum und nicht nach Jahren in der Todeszelle.

Amüsant, und eine Reise in eine unbeschwerte Zeit. Zumindest im Rückblick.

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