Delfried Kaufmann - Ich bezwang den Lächler (Jerry Cotton 13)
Bringt die 13 Unglück? Oder war die Indizierung eher ein Popularitätsschub? 3 Jerry Cotton Romane wurden indiziert und 1956 war Ich bezwang den Lächer der erste, was den Roman lange Zeit zu einem Sammlerobjekt machte. "Wegen Verherrlichung eines Staatsfeindes" kam der Roman auf den Index und wuchtete damit seinen Preis bis auf ca. 250 Euro hoch (Quelle). Aktuell ist er für 59 Euro zu haben. Die 2. Auflage brachte eine der A Nummern an dieser Stelle. Erst 1970 gab es ein Wiedersehen in der 3. Auflage als Band 35:
Hier das Titelbild der 4. Auflage:
2004 erschien der Roman in der Jerry Cotton Werksausgabe Band 9:
Zum fünften Mal erschien der Band in der Reihe Jerry Cotton Classic als Band 495:
Autor des Romans ist laut Zauberspiegel der Jerry Cotton Erfinder Delfried Kaufmann.
Joe Bender war ein Gangster der besonderen Art. Arbeiter in einer Wäscherei für einen halben Dollar pro Tag als er sich entschloss, sein Glück in die eigenen Hände zu nehmen In Boston nahm er den Kampf gegen die allmächtigen Rackets auf. Sein Credo, niemand begeht eine Straftat, die ihn länger als sechs Wochen in den Knast bringt. Stattdessen spielten sie die Gangs untereinander aus, diese brachten sich gegenseitig um und am Ende war es Joe Bender, der Lächler, der die Unternehmungen übernahm und dabei reich wurde. Und immer vermied es seine Bande, Schusswaffen einzusetzen und hatte damit Erfolg. Eine Art Gandhi der Unterwelt wurde Bender, der alles weglächelte.
Als Boston seins war, ging er mit seinen Leuten nach New York, doch da war die Gangart härter. Als einer nach dem anderen seiner Männer erschossen wurde, begehrten seine Gangster auf und schossen zurück. Bender spielte das Spiel nicht mit, verschwand nach Mexiko.
Fünfzehn Jahre später kam er mit Frau und Tochter zurück, um sich erneut in New York anzusiedeln. Er beschwor, keine krummen Geschäfte zu planen, aber einer seiner Ex-Leute erschoss jemanden im Wahn und das wurde ihm zur Last gelegt. Den drohenden Elektrischen Stuhl im Rücken drehte er sich um Hundertachtzig Grad, schickte die Familie zurück nach Mexiko und begann eine erneute und diesmal kriminelle Karriere. Zwei Banden zerschlug und übernahm er, doch die dritte war zuviel. Sie kidnappten seine Frau und Tochter.
Jerry Cotton rettete die beiden, doch Joe Bender starb mit einem lächeln auf den Lippen. Ein Gangster der besonderen Art, der am Ende von Jerry Cotton erschossen wurde.
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