Der Alte Fritz muss liefern!
Freiheit der Schulden. Wer hätte das gedacht, noch vor wenigen Wochen, gar Tagen. Der bundesheilige Gral hieß Schuldenbremse, ein bürokratisches Monster, das für Haushaltsdisziplin sorgen soll. Nahezu ein Jahr stritt sich die von Anfang an torpedierte Ampel, die mit von den Christrechten mittels protestierender Traktoren als unfähig gebrandmarkt wurde. Die angeblich freiheitlich-liberale Partei der Wirtschaftsradikalen war das Zünglein an der Waage und verweigerte jegliche Schuldenmacherei über das übliche Maß hinaus. Der Schwabe war ein Freidemokrat. Die Verbotsgrünen dagegen lagen mit dieser Partei im Konzert der Rufer nach Aufrüstung in einem Bett, während der durchscheinende Olaf von der Russenconnection der eigenen Partei im Würgegriff genommen wurde und allenfalls ein paar Helme liefern wollte. Oder war es die Drohkulisse, die Wladimir der Pfähler aufbaute und für die zaghafte Haltung sorgte? Waldimir, der außer der Sprache der Stärke nichts verstehen will.
Werden wir nie erfahren. Eine Ampel, die nie eine Chance hatte, zerbricht am Ego ihrer führenden Köpfe, die im Stil von Kleinkindern miteinander im Clinch lagen. Jeder hatte Recht, keiner wollte Kompromisse und am Ende freuten sich die Christrechten und heimsten sowas wie einen Wahlerfolg ein. Ob es wirklich einer war oder nur der Platzhalter für eine Mehrheit der Naivblauen? Die Zukunft wird es zeigen, wenn sie Geschichte ist.
Schulden, der Graus der schwäbischen Hausfrau, ist jetzt die DNA des Alten Fritz. Der, Blackrockerfahren, weiß, wer glänzen will, muss klotzen, nicht kleckern. Was die meckpommsche Hausfrau mit ihrer Krämerseele in bitteren 16 Jahren versaute, in dem sie den Staat an die Rande des Zusammenbruch führte, in dem sie von seiner Substanz lebte und sich in blühende Landschaften sonnte, auch wenn hier und dort die Dürre schon absehbar war. Der Alte Fritz will das wieder gerade rücken und das mit aller Macht, Grundgesetzänderung inklusive. 500 Milliarden, 1 Billion, wer weiß das schon genau. Die Dicke Bertha soll es richten. Schon KW II. sorgte für einen Modernisierungschub für den aufstrebenden Bauernstaat. Wer kennt sie nicht die Perlen der deutschen Wissenschaft, ihre Nobelpreise, ihr andauernder Ruhm? Wer kennt nicht die Branchen wie Chemie und Maschinenbau, für die schon damals die Grundlagen gelegt wurden?
Das KW II. ein Bruder im Geiste von Trumple Lie ist, ist Treppenwitz genug. Der Alte Fritz muss jetzt neben Klotzen, dafür muss ihm aber erstmal der Bundestag folgen, auch mit den Herausforderungen Trumple Lie und Wladimir der Pfähler klarkommen, die nicht von ungefähr denen von vor rund hundert Jahren gleichen. Und von Rechts droht es, überholt zu werden, naivblau sonnt sich und schmiert den Dummen Honig ums Maul.
Wenn es dumm läuft, hat die freiheitliche Fraktion der Wirtschaftsradikalen es geschafft, unser Land zu beunfreien. Dann kann sich Unterhemden Chrissie endlich zum Ritter schlagen lassen und mit Fürstenrobe in der Bunte fotografieren lassen, von Adelheids Gnaden, perspektivisch ausgerichtet hat er seine Partei ja schon. Ob dann im Porsche oder auf einem edlen Pferd, welches den Pflugschar hinter sich her zieht? Die Geschichte wird es zeigen.
Ich glaube aber, die Zukunft wird ohne eine große Rolle von Unterhemden Chrissie stattfinden. Eine neuer Aufbruch und entsprechend auch ein gezückter Geldbeutel, macht vielleicht Angst, scheint aber in der jetzigen Lage recht alternativlos. Hoffen wir nur, dass die Dicke Bertha nicht nach hinten losgeht und trotz aller Aufbruchstimmung eine angemessene Maßhaltigkeit beibehalten wird. Die jüngere Generation wird es danken.
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