Kabinett der Leidenschaften 2

 



1950 erschien ein Horrormagazin mit dem Titel Kabinett der Leidenschaften. Allerdings brachte es die Reihe nur auf zwei Bände wie man hier nachlesen kann.

Band 1 habe ich gelesen, meine Gedanken finden sich hier.



M. de Mon - Francois kann keine Tauben sehen
Wie im ersten Band gehört die erste Geschichte M- de Mon die erste Geschichte. Frankreich. Celestine liebt zwei Männer, die Freunde Francoise und Marcel. Sie kann sich nicht entscheiden, so treffen sich die beiden zum Messerduell in einem Bunker. Als die wilde Messerstecherei ihren Höhepunkt erreicht, kommt die Polizei daziwischen und Francoise flieht, glaubt, er habe Marcel ermordet. In Afrika liest er dann, das Marcel überlebt hat und die beiden geheiratet haben. Im Suff ruft er einen Schamanen und wünscht Marcel den Tod. Wieder in Frankreich ist Marcel wirklich plötzlich gestorben und wohl an einem Herzinfrakt gestorben. So kehrt Francoise reumütig zu Celestine und versucht, seine Taten zu sühnen.
Dunkle Geschichte über liebende Leidenschaften.




L.P. - Das unheimliche Zimmer
Ein Rasseweib, deren Mann als Elektriker einer großen Firma immer auf Montage ist. Liebestoll sucht sie sich irgendwann einen Liebhaber auf der Straße. Einen nach dem anderen und immer sucht sie ihn selbst aus. Ein Jahr nach ihrem ersten Ehebruch steht der fünfzigtste Liebhaber an. Doch diemal sucht sie ihn nicht aus sondern er wählt sie. Sie führt ihn heim, erlebt eine rauschende Liebesnacht und auf dem Höhepunkt ermordet er sie, in dem er sie mit einer Gabel ersticht. Das Rasseweib aber dürstet vor Leben, fährt mit seinem Geist in die Katze (die Szene findet sich auf dem Titelbild wieder) und als Katzenwesen schreckt sie den Mörder dermaßen, das er sich aus dem Fenster stürzt. Immer noch lebendsdürsti fährt ihr Geist in ein junges gutaussehendes Mädchen aus besserem Haus. Und sie lebt erneut ihre Triebe aus.
Eine wilde Mischung aus Erotik und Grusel.




Frank Kenney - Tigerjagd - Ein Vernichtungsduell
Frank Kenney ist eine Abenteuerserie aus dem 1949-50. Als Band 8 erschien Todeskulturen des Dr. Ybarra und der spielt auch im vorliegenden Text eine Rolle, ist wahrscheinlich ein Auszug aus dem Roman. Wie in der Auftaktgeschichte geht es um ein Duell. Briddel, Ybarras Helfer, fühlt sich beleidigt und so kommt es zum Duell. In dem verdunkelten Pavillion hat jeder der Kontrahenten drei Schüsse und es ist nicht verwunderlich, wer am Ende siegreich ist und wer stirbt. 

Gustav Klauber - Das Mädchen aus dem Jenseits
Eine klassische Situation. Drei Freunde plaudern gemeinsam in der Bibliothek und einer von ihnen glaubt nicht an Gespenstergeschichten. Da berichtet der ein, Ronald Perkins, das seine Tochter, die eine Freundin hatte, die psychische Phänomene studierte, ihm das Versprechen abnahm, wenn einer zuerst stirbt, er den anderen nach dem Tode besucht. Perkins, der eigentlich nicht daran glaubte, versprach dies. Wenig später verunglückte seine Tochter frisch verheiratet und starb. Ihr Mann, dem Wahnsinn nahe und lange im Sanatorium, war irgendwann danach geheilt und lernte eine junge Frau kennen. Und in ihr war der Geist von Perkins Tochter eingefahren, denn die junge Frau war schon verstorben und wurde von einer befreundeten Krankenschwester erkannt. So trafen Vater und Tochter wieder zusammen.

Paul Haupt - Der Sarg der Inesita
Im chilenischen Campo stehen die Uhren in der Vergangenheit. Die Inesta, zweiundzwanzigjährig und Mutter von fünf Kindern, hatte eine schwere letzte Geburt und verflucht ihren Mann und die sechszehnjährige Cousine, die neben dem Totenbett bei ihrem Manne liegt. 
Eine Geschichte, die sich im Nirgendwo verliert.

Lucienne Pagel - Tödliche Reise
Lucy Pagel hat vor Antritt ihrer Busreise eine unheimliche Ahnung, schlägt sie in den Wind und so erlebt sie den Schrecken einer Fahrt, die am Ende alle tötet, außer sie.
Sehr schwache und eindimensionale Geschichte.

Ludwig Knoll - Der Zirkus der Gräfin Daniele Saltarella
Irgendwo in Frankreich, in der Industriestadt D... im Osten. Zwei Freunde auf der Suche nach Zerstreuung, die in einem seltsamen Zirkus landen. Er kostet kein Eintritt, aber wehe man klatscht nicht, dann bezahlt man mit dem Leben.

Jack Skelter - Die Wiederauferstehung Mr. Morrisons
Ein Gespenst geht um und dank eines geschwätzigen Schmiedes und eines mathematischen Lehrers wird ein Mordfall aufgeklärt bzw. ein Mordversuch, den das Gespenst ist in Wirklichkeit quciklebendig. Amüsante Glosse über das Landleben.

Franc Mc. Leod - Der Kopf
Zwei westliche Wissenschaftler erkunden das Amazonasgebiet und werden Opfer eines Stammes von Kopfjägern. Intensiv wird beschrieben, wie der eine stirbt und der andere darauf wartet und dieser spekuliert darüber, ob er wohl in dem Kopf, obwohl tot, weiterleben wird. 
Eine etwas eindimensionale Geschichte, die aber packend geschrieben ist.




Manuel Valvé - Die Todeskarawane
Ein britischer Agent in Persien, der offiziell Insektenforscher ist und ansonsten Informationen sammelt, legt sich mit einem schiitischen Heiligen an. Nachts wird er geraubt und in einen Sarg gesperrt. Mit einer Todeskarawane, einem Transport von Toten, die in die heilige Stadt wollen, wird er nach Kerbela gebracht. Die Toten verwesen, während die Karawane sie durch die Wüste transportiert, Unterwegs erwachen die Toten.
Gruselige Geschichte über den Orient und einer alten Tradition.

René Talbot - Tatort Saturnstrasse 15
Ein Mord geschieht in der Saturnstrasse 15 und der Verdächtigen gibt es viele. Die Geschichte ist die längste im Band und ein typischer Ermittlerkrimi und ein Kind seiner Zeit. Einige der Bewohner werden wegen Hamstern mit einer Strafe belegt. Doch in der Hauptsache geht es um Mord. Ein Maler verschwindet, auf eine Frau wird ein Mordanschlag verübt, eine andere Frau wird erschlagen und drei Schwestern werden am Ende entlarvt, die insgesamt sieben Morde verübt hatten und alles hängt mit einem verborgenen Raum zusammen. 

Auch der zweite Band des Magazins Kabinett der Leidenschaften weiß zu unterhalten.


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