GEGEN UNENDLICH (Interview)

Michael Schmidt: »Gegen unendlich« ist ein E-Book-Magazin. Oder eine Anthologie? Stellt euer Magazin doch mal kurz vor!

Gegen unendlich: Wir verstehen uns eher als Anthologie, Magazin können wir nicht. GEGEN UNENDLICH wurde im Jahr 2013 aus der Taufe gehoben und widmet sich der kurzen Form der Phantastik in all ihren Spielarten. Von Science Fiction über Fantasy bis zu Horror und allgemeiner Phantastik bieten wir unseren Lesern ein breites Spektrum an Texten, wobei neben bekannten Namen auch immer wieder Newcomer erscheinen. Wir veröffentlichen in GU Erzählungen, die wir selber gerne lesen oder woanders gerne gelesen hätten.


Michael Schmidt: Wer sind die Macher von »Gegen unendlich«?

Gegen unendlich: Michael J. Awe, der früher unter dem Namen Michael Blasius publiziert hat, Andreas Fieberg und Joachim Pack. Wir alle haben eine lange Vorgeschichte im Bereich der Phantastik.
Michael hat aus lauter Frust, dass niemand SF liest, einen historischen Roman publiziert, der sich zur Abwechslung auch mal verkauft.
Joachim hat schon in den 80ern ein SF-Magazin namens »Centauri« aus Leichenteilen zusammengesetzt und zum Leben erweckt, die erste Ausgabe sogar mit farbigen Umschlag!
Andreas hat 1995 aus Versehen den SFCD-Preis gewonnen, aber dann nie wieder. Als Resultat geht er heute der »ZahnarztWoche« als kompetenter Layouter auf den Nerv.

Michael Schmidt: Ein reines E-Book-Magazin. Wie kamt ihr auf die Idee?

Gegen unendlich: Experimentierfreude! Der Versuch, ohne Verlag ein anspruchsvolles Produkt auf die Füße zu stellen. Von der Covergestaltung bis zum Lektorat (wofür wir auch persönlich geradestehen) wollten und konnten wir auf unsere eigenen Kompetenzen zurückgreifen. Mittlerweile ist GU keine reine E-Book-Anthologie mehr, da wir in Zusammenarbeit mit p.machinery auch als Taschenbuch erscheinen. Das ist für uns die ideale Umgebung, da wir dort größtmögliche Gestaltungsfreiheit behalten, die uns der Herausgeber Michael Haitel einräumt.

Michael Schmidt: Wenn ich richtig informiert bin, gibt es bisher 10 Ausgaben sowie eine Sondernummer. Herzlichen Glückwunsch zum ersten Jubiläum!

Gegen unendlich: Vielen Dank! Mittlerweile sind wir sogar schon bei 11 Ausgaben plus Sondernummer.

Michael Schmidt: Habt ihr unter den 11 Ausgaben einen persönlichen Favorit? Und was hat es mit der Sondernummer auf sich?

Gegen unendlich: Wir haben zu Beginn eine Sondernummer von GU herausgebracht, die kostenlos zu haben ist, damit sich jeder vor dem Kauf ein eigenes Bild von der Reihe machen kann. Die Sondernummer war als Werbemaßnahme gedacht, um auf unsere Reihe aufmerksam zu machen. Quasi ein Versuchsballon für das neue Feld des E-Book-Selfpublishing. Sie wurde mittlerweile über 5000-mal heruntergeladen.
Einen besonderen Favoriten unter den bisherigen GU-Ausgaben gibt es bei den Herausgebern nicht, wohl aber bestimmte Autoren, die uns besonders am Herzen liegen. So hat jede Ausgabe ihr eigenes Flair und oft eine leicht abweichende Ausrichtung. Was davon besonders gut gefällt, sollte jeder Leser für sich entscheiden.  

Michael Schmidt: Viele lesen ja lieber auf Papier. Ist es geplant, eine gedruckte Version von »Gegen unendlich« herauszubringen?

Gegen unendlich: Ja. Wie oben schon erwähnt, wird jede Ausgabe von GU zukünftig auch als Taschenbuch bei p.machinery erhältlich sein. Ein Buch mit einem Querschnitt der ersten zehn Bände ist dort bereits erschienen.

Michael Schmidt: Arbeitet ihr an der nächsten Ausgabe? Wie oft erscheint »Gegen unendlich«?

Gegen unendlich: Man kann davon ausgehen, dass die Arbeit an GU nie ruht, die nächste Nummer ist also in der Mache. Nachdem wir anfangs alle zwei Monate eine Ausgabe brachten, werden wir – nach einer längeren Erholungsphase – nun mit drei Ausgaben pro Jahr erscheinen, die dann aber auch um einiges umfangreicher werden. Jetzt werden die dicken Bretter gebohrt.

Michael Schmidt: Gibt es für interessierte Autoren die Möglichkeit, Beiträge einzusenden? Und wenn ja, was für Beiträge sucht ihr und gibt es formelle Vorgaben?

Gegen unendlich: Wir freuen uns immer über neue Kurzgeschichten. Dabei bevorzugen wir Erstveröffentlichungen. Sendet sie uns bitte an gegen_unendlich@gmx.net. Manuskriptanforderungen sind:
- Dateiformat: *.doc, *.docx, *.rtf, *.odt, *.txt.
- Formatierung: linksbündig (Flattersatz)
- als Anführungszeichen sind » und « zu verwenden

 
Michael Schmidt: Noch ein Wort an die Meute dort draußen!

Gegen unendlich: Bleibt euch treu!
 
 

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