Abraham Merrit - Metallstadt

Nur mit seinem chinesischen Diener unternimmt der (dem Leser schon aus Abraham Merritts Roman "Der Mondsee" bzw. "Der Mondteich" bekannte) Botaniker Dr. Goodwin eine Expedition, um die Flora des zentralasiatischen Berglandes zu erforschen. In einem nur durch einen tunnelartigen Zugang erreichbaren Hochtal stoßen sie auf eine uralte Straße, eine verfallene Festung - und auf die Geschwister Ruth und Martin Ventnor. Die beiden befinden sich auf der Flucht vor Männern eines rätselhaften Bergstammes, die die persische Sprache von vor über 2000 Jahren sprechen. Plötzlich erscheint eine stolze Schöne, die sie in ein gewaltiges Tal geleitet, in dem eine 1500 Fuß hohe, aus purem Metall bestehende Stadt aufragt - Schauplatz von Leidenschaft und lebensgefährlichen Abenteuern.



Abraham Merrit war ein Phantastikautor, dessen erster Roman Der Mondsee 1919 erschien. Sehr beeindruckend ist seine Kurzgeschichte The Woman of the Wood (1926) aus Weird Tales.

The Metal Monster erschien zuerst als Fortsetzungsgeschichte im Magazin Argosy (1920 bzw. 1927/28), bevor 1941 der komplette Roman erschien. 

Der Roman ist sehr phantastisch. Die vier Protagonisten landen in einem abgelegenen Tal und treffen auf eine außerirdische Macht: Den Metallkaiser, der in der Metallstadt lebt und in Gestalt von Norhala mit ihnen kommuniziert. Sie geht eine Symbiose mit Ruth ein, dessen Bruder Marrin bei der Begegnung das Bewusstsein verliert bzw. seine Seele geht auf die Reise in die fernen Weiten des Universums. So bleibt es an Dr. Walter Goldwin und Ruths Verehrer Dick Drake, einen Weg aus der Metallstadt zu finden. Doch der Mensch ist schwach als es am Ende zum Aufeinandertreffen zweier höherer Entitäten kommt, dem Metallkaiser und dem Hüter.

Auch wenn der Roman seine argen Längen hat, ist es insgesamt ein lesenswertes Buch. Bildreich die Darstellungen der metallischen Lebensformen und ihrer Gegenspieler. Der Roman bietet alles: Abenteuer, Fantasy, Science Fiction und auch eine gehörige Portion Horror mit kosmischen Schrecken. Wer bis zum Ende durchhält, wird belohnt.


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