Empfehlung des Monats: Tony O'Neill - Black Neon

Inhalt:
Die dunkle Seite Hollywoods
Black Neon soll das nächste Projekt des legendären Filmemachers Jacques Selzer heißen – zumindest den Gerüchten nach, denn Selzer treibt sich vor allem auf exzessiven Partys rum. Als er endlich in Hollywood eintrifft , engagiert er die beiden Underdogs Randall und Jeffrey, um mit ihrer Hilfe in die Welt der Dealer, Nutten und schäbigen Motels einzutauchen. Ein unglaublicher Trip beginnt …
Ja, L.A. und die Filmindustrie, das ist eine dunkle Seite und nach Lektüre des Romans bin ich wirklich froh, keine Drogen zu nehmen, zu kaputt ist das Geschehen, zu kaputt die Typen und Tussen, die handeln.
Es ist nicht meine erste solche Geschichte. Jacob Ash von Arthur Lyons war die 80er Jahre Version von Raymond Chandlers Philip Marlowe und entsprechend direkter und dreckiger. Hoffnungslose Typen, gezeichnet von ihrer Sucht.
Philip K. Dick Der dunkle Schirm war dann mehr Innensicht eines Drogensüchtigen, dessen Wirklichkeit sich  im Verfolgungswahn verflüchtigt. Ozzy Osbournes Autobiografie ist Das Tagebuch eines Süchtigen und wohl in weiten Teilen ebenso fiktional wie Black Neon. 
Black Neon fängt übrigens ähnlich an. Die Personen werden in einer tagebuchartigen Form vorgestellt was den Roman ein wenig mühsam beginnen lässt. Sind die Personen aber erst einmal plaziert, wird es kurios und komisch.
Ja, komisch. So ernst und gewalttätig manche Szene sind, über allem schwebt der bizarre Humor und ich musste oft genug laut auflachen. 
Das Buch ist ein köstlicher Genuss, der in all seiner Absurdität auch spannend ist.  Tony O'Neill ist da ein guter Griff gelungen.
Ob ich demnächst auch zu Sick City greifen werde weiß ich noch nicht. Ich muss jetzt erstmal wieder etwas normales lesen. Aber empfehlen kann ich Black Neon allemal.

Und das Buch ist für ein Taschenbuch von Heyne eine Augenweide. Comicartige Innenillus runden den Band ab.





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