Peter A. Mack - Keiner fuhr nach Rio (Bastei Kriminal-Roman 85)


Keiner fuhr nach Rio erschien 1954 im Bastei Kriminal-Roman und kostete 50 Pfennige. Über den Autor Peter A. Mack konnte ich nichts finden.


Die Rückseite des Heftes zeigt die früh verstorbene Schauspielerin Linda Darnell.

Der Mittelteil beschäftigt sich mit dem 1954 erschienen Film Die Gefangene des Maharadscha:


Der Roman selbst wird als besonders beworben, da der Autor fünfzehn Jahre mit der internationalen Kriminalpolizei liiert war:


Der Stil ist sehr eigen, wie man dieser Leseprobe entnehmen kann:


Kaum zu glauben, kurz vorher erschiender Jerry Cotton Roman Ich gegen Ihn und bietet ein vollkommenes Kontrastprogramm zum vorliegenden Roman. Keiner fuhr nach Rio spielt in einer nicht genannten deutschen Großstadt. Crampe, Kommissar der Mordkommission, ist ein Kriegsversehrter mit nur noch einem vollständigen Arm, aber durchsetzungsstark und immer auf der Höhe, auch wenn die Fälle oft bis in die Nachtstunden gehen. Seine Mitstreiter sind Pulverfass (Ballistiker Dr. Grant), sein Chef Knarrstiefel, der Journalist Emmel und sein Mitarbeiter Semmelkopf.
Sie besuchen Tote, die Selbstmörder waren und klären Fälle sozusagen im Nebenhinein auf. Grant wird angeschossen, seine Frau brennt mit einem Dandy durch und so verliebt er sich, wenn auch spät, in die beste Freundin seiner Schwester Gerda. Gerda wiederum ist in Crampe verliebt und natürlich macht er ihr mitten im Roman einen Verlobungsantrag und am Ende heiraten sie.
Ein Kriminalfall wie man ihn vom sonntäglichen Tatort kennt. Es geht um vieles drumherum, weniger um die Ermittlung selbst und alles spielt in Deutschland, das im vorliegenden Fall noch ein ordentliches Land ist. Crampe zaudert wegen der Abschaffung der Todesstrafe, die Vermieterin eines Mörders versucht ihren Ruf zu bewahren, schließlich fällt es auf sie, wenn sie solche Leute als Mieter hatte und am Ende sind alle glücklich verheiratet und die gierige Rena, Pulverfass´ Frau, bekommt ihre gerechte Strafe, denn ihr Geliebter, wegen dem sie sich scheiden lassen wollte, tötet sie, natürlich aus Versehen, aber was soll es, am Ende ist der Roman witzig-unterhaltsam, eine flotte Zeitreise in die 50er, wenn auch der Stil...na, manches mal muss man einfach durchhalten.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Zwielicht – Das deutsche Horrormagazin