Bucon 2022
Letzten Samstag, den 22.10.2022 fand der Buchmessecon statt, besser bekannt als Bucon. Ich habe den Bucon seit 2002 oder 2003 jedes Jahr besucht, habe da wirklich nette Leute wie Andreas Flögel kennen gelernt, aber dieses Jahr hatte ich keine so große Lust. Doch wie immer kommen die Dinge ins Rollen, je näher der Bucon kommt und so war die Vorfreude am Ende doch sehr groß. Woran die Unlust lag? An mir oder daran, das 2020 und 2021 auf Grund Corona kein richtiger Bucon stattfand? Der Ersatz als Online Veranstaltung war nicht so meins.
Nun, am Vorabend zum Bucon reiste wie fast jedes Jahr seit 2005 der gute Lapismont (Ralf Steinberg) an und wir glühten im Wirtsthaus an der Lahn an wie einst Goethe und Lavater und entsprechend waren unsere Gespräche lyrisch bis anregend. Hier der Beweis:
Um 14:30 Uhr hatte ich dann die schwere Entscheidung, gehe ich zur Lesung von Aiki Mira oder Erik Hauser. Die Entscheidung wurde mir abgenommen. Bei Autorx Aiki Mira, eine sehr nette Person, wie ich feststellen durfte, wurden sogar draußen Bänke aufgestellt, so überfüllt war die Lesung. Also ging ich zu Erik und lauschte der Leseprobe von Das Erbe der Wölfe, obwohl ich den hervorragenden Roman schon kannte. Die gut besuchte Lesung sorgte für Interesse und so wurde Erik die meisten oder gar alle Bücher los.
Mittags gab es dann die Verleihung des Goldenen Stephans und des Bucon Ehrenpreis. Die Ergebnisse des Goldenen Stephan
Beim Bucon wurde Grit Richter vom Art Skript Verlag geehrt sowie Klaus Bollhöfener, dem Kopf hinter phantastisch! Hinterher waren wir uns einig, Klaus hatte die Sache mit dem Witzebild in der Zeitschrift und dem folgenden Unmut professionell gelöst, im Gegensatz zu einer ähnlichen Reaktion der Nova.
Zwischendrin gab es viele anregende Gespräche mit Jol Rosenberg, deren Verlag Ohne Ohren samt Jols Buch Das Geflecht vor Ort war, Norbert Fiks, Karin Lüppen und Jacqueline Montemurri, letztere mit Der verlorene Planet im Gepäck, das der Verlag Plan 9 anbot.
Der Marburger Verein für Phantastik wollte es nicht auf sich sitzen lassen, das der Sonderpreis des Vincent Preis vor dem Aus steht und wird wohl die Organisation übernehmen. Und Michael Marrak war der Meinung, ein zweigeteiltes Buch sollte erst nach erscheinen des Abschlussbandes beim Vincent Preis zur Wahl stehen, schließlich kann man den Roman ja erst beurteilen, wenn er komplett erschienen ist und da muss ich ihm zustimmen. Lex Talonis ist zwar großartig, aber dann warten wir aufs Frühjahr. Das hätte ich gerne zu diesem Zeitpunkt mit Elmar Huber diskutiert, der war da aber schon auf der Heimreise.
Erik Hantsch dagegen konnte berichten, das der neue Band von der Edition Dunkelgestirn von Jörg Kleudgen ist und der Ursprungsband im Frühjahr nächsten Jahres erscheint. Der Kleudgenband ist auf jeden Fall ein Ziegelstein. Den trug Erik nämlich spazieren.
Ab 18:00 Uhr gab es dann die Lesung zu Der Tod kommt auf Zahnrädern, das Buch war auf dem Con erhältlich. Ich las - aus dem Handy, das Buch hatte ich ja im Vorfeld noch nicht und habe daher den Text etwas lesefreundlicher angepasst - aus meiner Geschichte Braunkreuz. Die Herausgeberinnen Janika Rehak und Yvonne Tunnat durfte ich das erste Mal persönlich kennen lernen. Die Lesung war gut besucht, es waren wohl rund 20 Personen anwesend und unsere Geschichten wurden gut aufgenommen. Am Ende gab es noch Zeit für eine Frage- und Antwortrunde, die sehr gut angenommen wurde und so durften Janika und Yvonne einige Hintergründe zu der Anthologie ausplaudern. Anschließend mussten wir einige Bücher signieren und da noch andere beteiligte Autoren anwesend waren, war das ein signierträchtiger Event. Hier ein Bild, verlinkt von Twitter:
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