1.FC Lahnstein - Jahresrückblick 2012
111: 60 Tore, das ist nicht mal ein
durchschnittliches 2:1. Doch Verallgemeinerungen verzerren. So sind 111 Tore
eine Topmarke und wahrscheinlich noch nicht allzu oft in der FCL Historie
erreicht.
Also muss ein genauerer Blick ins Fußballjahr 2013
des 1.FC Lahnstein geworfen werden.
Alles fing an mit einem Hallenturnier. Die
Führungskräfte des FCL glänzten mit Abwesenheit, so stellte Vorstopper Schmidt
die Mannschaft auf, bei der starken Besetzung nicht wirklich ein Problem. 10
Tore und keine Niederlage, trotzdem reichte es nur für den 4. Platz. Gegen
Turniersieger Weitersburg reichte es in der Vorrunde nur zu einem 4:4, im
Entscheidungsspiel um den Finaleinzug gab es dann ein 1:1, wobei der FCL in
beiden Partien die Nase vorn hatte, aber am Schiedsrichter oder der
Abschlussschwäche scheiterte. Es gab ein Neunmeterschießen, doch außer Brack
und Kadenbach gab es nur Fahrkarten. Im unwichtigen Spiel um Platz 3 ließ man
sich zu einem direkten Neunmeterschießen überreden, aber auch da ging man sang-
und klanglos unter.
Besser gelang das zweite Hallenturnier gegen den
VfR Koblenz I+III. Zwei Siege, ein Unentschieden und unglaubliche 13 Tore
sorgten für Platz 1.
Die Freiluftsaison konnte beginnen und bot so
einiges.
Gegen VfR Koblenz und TuS Neuendorf gewann man
jeweils 3:1, Dachsenhausen und Kadenbach wurden sogar 8:1 weggehauen. Urbar,
Rübenach und Güls fielen aus, somit war der Start mit 4 Siegen und 22:4 Tore
sagenhaft. Gegen Urbar gewann man das nachgeholte Spiel 2:1, Weitersburg wurde
5:3 vom Platz gefegt.
Ohne Niederlage bis dato wurden die Veteranen per
Fußballspiel in den Ruhestand geschickt und das Ergebnis war natürlich
Nebensache. Der Event war gelungen und die Teilnehmer, ob aktiv oder passiv,
zahlreich erschienen.
Das Sommerturnier in Bendorf brachte einen ersten
Rückschlag. 1 Sieg, eine Niederlage und 3 Unentschieden, das war eher wenig.
Doch wenig später folgte die erste Niederlage. In
einem rassigen Spiel unterlag man im Derby dem SC09 Lahnstein mit 3:4.
Das musste Rüber büßen, die 9:1 baden gingen.
Anschließend war man Gast beim Turnier des SC09
Lahnstein. Überraschend gewann man das Duell gegen die AH Nord mit 3:1,
zugegebener Maßen etwas glücklich, verlor aber erneut gegen den SC09 mit knappen
2:1 und wurde somit 2.
Der höchste Sieg gelang in der folgenden Woche.
Fachbach musste sich mit sage und schreibe 13:2 geschlagen geben. Das freute
nicht nur den vierfachen Torschützen Birtel.
Eine Woche später trotzte man sehr starken
Dahlheimern auswärts ein 2:2 ab. Eine grandiose Teamleistung.
Sommerpause, doch der VfR Koblenz hatte einen
Kunstrasenplatz einzuweihen. Klarer Fall, der FCL trat Anfang Juli an, verlor
durch Verletzung den in Hochform befindlichen Rüdiger Hamann und mit 2:3 das
Spiel, bewies aber wieder mal eine tolle Moral und kämpfte bis zur letzten
Sekunde.
Mit 14 Toren bewies Dennis Birtel seine bestechende
Frühform, die er leider nicht bis Saisonende durchhalten konnte.
Schon Mitte August ging es wieder los. Chancenlos
trat man in Rübenach an, verlor klar mit 0:3, ließ sich aber niemals hängen und
so zollte selbst der übermächtige Gegner vor der Leistung Respekt.
Eine Woche später gelang mit dem 3:0 in Urbar die
Rehabilitation, selbst in sengender Hitze war die FCL Offensive nicht zu
stoppen.
Im Kleinfeld ging es gegen Rot-Weiß Koblenz und man
gewann 4:2, unter der Woche. Zum Wochenende fiel das Spiel gegen Weitersburg
aus.
Kurios war das Spiel gegen Rüber. 6:4, ein einziges
Auf und Ab. Nach wirklich schwacher erster Halbzeit, drehte der FCL das Spiel
und gewann am Ende völlig verdient. In Dahlheim dagegen verlor man vollkommen
unnötig mit 2:3, der
eigentliche Sieger war Leo Urmersbach, der für die Gäste wie ein wahrer Teufel
hielt.
Erneut fiel ein Spiel aus, diesmal gegen Kölbingen.
Danach begann der heiße Herbst. Gegen starke
Bendorfer bot man wiederum eine beherzte Leistung. Führung, Rückstand, doch
dank toller Moral kämpfte man bis aufs Blut und erzielte kurz vor Schluss den
nicht mehr für möglich gehaltenen Siegtreffer. Eine Woche später verlor
Fachbach 7:2, war aber ein wesentlich stärkerer Gegner als noch im Frühjahr,
das Ergebnis täuscht über den wahren Spielverlauf weg. Fachbach bot sehr gut
Paroli.
Doch die starke FCL Offensive glänzte weiter, am
Tag vor dem Feiertag zur Deutschen Einheit besiegte man Nauort in einem
ebenfalls heißen Duell mit 5:3, ein Spiel, das durchaus auch 9:6 ausgehen hätte
können.
Am Wochenende schlug man überforderte Dachsenhäuser
mit 7:2, beiden Mannschaften gingen auf Grund von Verletzungen am Ende die
Spieler aus.
Niederberg fiel dann aus.
Gegen Güls gab es einen knappen 2:1 Sieg, während
gegen den VfR Koblenz die zweite Niederlage mit 2:3 sehr schmerzhaft ausfiel.
Anders lief es am 1.11 gegen den SC09 Lahnstein,
die Niederlage aus dem Frühjahr wurde mit dem 4:0 Sieg vergessen gemacht und
das anschließende gemeinsame Essen mundete nochmal so gut.
Wieder fiel ein Spiel aus, diesmal wäre der Gegner
Bendorf gewesen.
Die letzten drei Spiele waren dann alle auf ihre
Art kurios.
Gegen Kadenbach verlor man die Wasserschlacht
undankbar mit 1:3, nachdem man es in der ersten Hälfte versäumt hatte, die
Überlegenheit in Tore zu münzen.
Eine Woche später war man gegen saustarke Niederberger
schon auf der Verliererstraße. Beim Stand von 1:2 wurde ein Tor vom
Heimschiedsrichter ungerechtfertigter Weise nicht anerkannt, im Gegenzug
erzielte der Gastgeber das 3:1. Doch der FCL kämpfte und kämpfte, erzielte 3
Minuten vor Schluss den Anschlusstreffer, quasi in letzter Minute dann den
Ausgleich. Aus der letzten Minute wurden dann nochmal 5, doch diese überstand
man mit Kampf, Raffinesse und ein wenig Glück.
Im letzten Saisonspiel am 24.11. machte sich dann
die lange Saison endgültig bemerkbar. Ersatzgeschwächt verlor man gegen eine
starke Mannschaft von Rot Weiß Koblenz mit 7:2 und war mit dem Ergebnis noch
gut bedient.
In Fakten bedeutet dies 27 Spiele, 17 Siege, 7
Niederlagen und 3 Unentschieden bei eingangs erwähnten 111: 60 Toren. 9 Spiele
waren ausgefallen, trotzdem sind das auch so Rekordwerte. Dazu kamen die vier
Turniere.
Torschützenkönig war zum zweiten Mal nach 2010
Harald Kadenbach, der mit diesen 23 Toren seine Gesamtstatistik auf 117 Tore
erhöht und in der ewigen Rangliste sich mit Erwin Rauscher Platz 5 teilt. Zu
Platz 2 fehlen nur noch 11 Tore, das wäre nach dem Gesetz der letzten Jahre
irgendwann 2013 erreicht. Es folgt Samuel Staudt, der für seine 20 Tore nur 14
Spiele brauchte. 48 Tore in 28 FCL Spielen, das ist ganz großes Kino.
Es folgen Dennis Birtel, der 17 Tore erzielte,
Libero Brack (der ab und zu auch als Stürmer auflief) mit 13 Toren und Jens
Müller, der 9mal einnetzte und damit Platz 11 der ewigen Bestenliste erreichte,
dicht gefolgt von Birtel auf Platz 12.
Insgesamt trugen sich 20 Spieler in die
Torschützenliste ein.
Bei den meisten Spielen zeigt sich die Konstanz des
FCL. 10 Spieler brachten es auf mehr als 20 Spiele (und 19 auf mehr als 10
Spiele).
An der Spitze rangieren Waldemar Grygosch und
Spielführer Hubert Eder mit 27 Spielen. Hubert Eder verpasste mit 399 Spielen
nur knapp den Einzug in den Club der 400er und rangiert in der ewigen
Bestenliste auf Platz 5. Waldemar Grygosch erreicht mit 364 Spielen Rang 10,
während Veteran Rudi Bersch (61) nur auf Grund seiner Verletzung nur auf 15
Spiele und insgesamt 385 Spiele und damit Platz 7 kommt. 26 Spiele absolvierte
Dennis Birtel, während Harald Kadenbach und Michael Schmidt auf 25 Spiele,
Guido Heinz und Torsten Brack auf 24, Christoph Löhr und Stefan Holzem trotz
Verletzungen auf 23 Spiele kamen.
Auch Jubilare gab es zu verzeichnen. Guido Heinz
erreichte 200 Spiele, Dennis Birtel 100 Spiele.
Mit Kai Anschütz, Sacha Danneberg, Jürgen
Frischling, Frank Sundermann, Daniel Krämer, Benny Winkler und Jörg Kussmann waren
sieben Gastspieler aktiv.
Neuzugänge 2013 waren Dennis Oraczewski und Björn
Busch. Da besteht noch Luft nach oben. Gerade zu Jahresende war die
Spielerdecke doch arg ausgedünnt und ein größerer Spielerkader wäre da
hilfreich.
Aufstellungstechnisch war ebenfalls ein konstantes
Jahr. Im Tor glänzte Sven Henze, ab und an ersetzt von Daniel Marx, je einmal
das Tor hüteten Björn Busch, Christoph Löhr und Stefan Holzem.
Als Libero glänzten abwechselnd Torsten Brack,
Faton Sojeva, Stefan Holzem und Veteran Waldemar Grygosch sowie Frank
Sundermann, Gastspieler von Rot Weiß Koblenz, die teilweise auch als
Abwehrspieler aufliefen.
Verteidiger und Vorstopper spielten zumeist Rudi
Bersch, Michael Schmidt, Daniel Marx, Marcus Kalk oder Peter Milting,
andernfalls wurde improvisiert. Zwar spielte man nur zweimal zu Null, dafür
ging man siebenmal nur mit einem Gegentor vom Platz. Wenn man die offensive
Gesamtausrichtung betrachtet, eine beachtliche Leistung.
Im Mittelfeld überragte Antreiber Samuel Staudt,
aber auch seine Außenspieler Guido Heinz, Arno Fellgiebel, Dennis Oraczewski sowie
der jugendliche Nachwuchs in Form von Simon Schusterbauer und Marcel Eder, den
beiden Söhnen des Spielführers Hubert oder Gastspieler wie Sascha Danneberg vom
SC09 Lahnstein oder Jürgen Jüngling von Rot Weiß Koblenz. Herauszuheben ist
auch Spielmacher Christoph Löhr, der viele Tore vorbereitete. Wie man aber
sieht, ist das Mittelfeld des FCL sehr offensiv ausgerichtet, daher schoss man
auch viele Tore, kassierte aber auch einige.
Immer im Wechsel zwischen Sturm und Mittelfeld war
Dynamo Jens Müller, der mit seiner Athletik glänzte, oder Harald Kadenbach, der
mit seinem Auge glänzte sowie Rüdiger Hamann, der leider zu Jahresmitte auf
Grund einer Verletzung ausfiel.
Ganz vorne spielte Hans Günther Berger, der leider
oft verhindert war und Jungbrunnen Dennis Birtel, dem leider in der zweiten
Jahreshälfte die Kraft ausging.
Hervorzuheben ist neben starker Offensivkraft die
neugewonnene Moral, die gerade im heißen Herbst dafür sorgte, dass kein Spiel
verloren gegeben wurde und so manches Spiel noch gedreht wurde.
Persönliches Highlight des Verfassers waren das
erkämpfte 2:2 in Dahlheim, die Moral beim 3:2 in Urbar und das überragende 3:3
im schon verloren gegangen geglaubten Spiel gegen Niederberg.
Ein Dank gilt auch an Marcus Kalk und Rudi Bersch,
die sich oft als Schiedsrichter zur Verfügung stellten.
Unser Gedenken gilt Sportskamerad Norbert Morzinek,
der nach schwerer Krankheit verstorben ist und eine große Lücke hinterließ.
Norbert machte 202 Spiele und 6 Tore für den FCL, war immer eine Frohnatur und
jederzeit hilfsbereit.
Hier auch nochmal die offiziellen Ansprechpartner
des Jahres 2012:
1.Abteilungsleiter: Dennis Birtel
2.Abteilungsleiter: Peter Mitling
Spielplanung: Guido Heinz
1.Spielführer:Hubert Eder
2. Spielführer: Christoph Löhr
Kassierer: Sven Henze
Betreuer: Daniel Marx, Waldemar Grygosch, Rüdiger
Hamann
Alles in allem war es ein rundum gelungenes Fußballjahr
2012. Hoffen wir auf ein ähnlich erfolgreiches Jahr 2013, ähnlich viele Spiele
und Tore, nur weniger Verletzungen wären wünschenswert.
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