Phantastische Neuigkeiten 05.01.19


Der Kurd Laßwitz Preis geht in eine neue Runde. Wer mitmachen will und bisher nicht registriert ist, sollte die Statuten durchlesen und schauen ob er nominierungsberechtigt ist. Die Liste Deutschsprachiger Science Fiction zeigt, es ist einiges erschienen. Aus meiner Feder stehen vier Geschichten zur Wahl, die Liste findet sich hier. Die Gebeine des PKD kam bisher ohne jegliche Rückmeldung aus. Holy Pot dagegen kam sehr gut an. Holy Pot wurde in der Leserunde mit Begeisterung aufgenommen. Der eine fand es sogar preiswürdig, ein anderer kürte es zu einer der drei besten Geschichten des Sammelbandes. Und Thomas Harbach war in den Andromeda Nachrichten ebenfalls von den Socken. Sommer der Liebe hat bisher auch kein Aufsehen erregt, und She´s so unusual ist doch eine sehr spezielle Geschichte.
Aus Inspiration fand ich zwei Geschichten besonders lesenswert. Il Viaje kam nicht nur bei mir sehr gut an, war auf jeden Fall meine Lieblingsgeschichte des Bandes. Die Geschichte von Felix Woitowski war ebenfalls aufsehenerregend.
Auch Nova 25 hatte mit Baum Baum  Baum von Heidrun Jähnchen und dem epischen Enola in Ewigkeit von Thomas Sieber ebenfalls für mich Herausragendes dabei. 
Scherben, dessen Cover ich ebenfalls herausragend finde, hat mit Vox Pobuli eine Geschichte, die an Aktualität kaum zu überbieten ist und sich um Wahlen und ihre Manipulation dreht. Ein sehr gutes Beispiel für politische SF abseits des Stammtisch-AFD-Genöle.
Bei den Romanen lese ich gerade Hologrammatica. Spannend und interessant, bin aber natürlich über eine Stelle gestolpert. Dort erzählt der Autor, dass wir (also die Menschheit in den 2070ern) zwar Gehirninhalte kopieren können, aber deren Funktionsweise nicht verstehen. Ein eindeutiger Widerspruch. Wenn ich nicht weiß wie es funktioniert und darüber philosophiere, das Geist und Materie nicht ohne einander überleben können (im Roman geht das durch einen Transfer für 21 Tage in einen Klon) und dazu teile des Hirns durch einen Quantencomputer ersetzt werden, fühle ich mich als Leser allerdings überfordert. Den Widerspruch kann man ja kaum akzeptieren. Na, vielleicht erklärt der Autor das noch im Laufe der Geschichte, ich bin ja erst am Anfang.



Zwielicht Classic 14 ist frisch auf dem Markt und wusste auch den Zauberspiegel zu begeistern. Fazit: Mir hat Michael Schmidts Magazin wieder sehr gefallen. Für Freunde der Kurzgeschichte ist auch dieser Band absolut empfehlenswert. Mein besonderes Interesse haben die raffinierte Geschichte von Gustav Meyrink und Willy Seidel gefunden. An Meyrinks "Wie Dr. Hiob Paupersum seiner Tochter rote Rosen schenkte" gefallen mir die unvorhersehbaren Wendungen, an Willy Seidels "Das siebenköpfige Tier" die gekonnte Charakterisierung der vier Protagonisten und die einnehmende Sprache. Die neueren Geschichten lassen sich alle gut lesen, auch wenn Uwe Voehls "Kreationen in Samt und Seide" den Leser anfangs ein wenig vor Probleme stellt. Herauszuheben ist noch Juliana Annina Jorges "Symbiose", eine etwas andere Geschichte mit weiblicher Sicht.
Die ausführliche Rezension kann man auf dem Zauberspiegel nachlesen.

Fortschritt und Fiasko: Die ersten 100 Jahre der deutschen Science Fiction ist der Titel des Sachbuchs von Hans Frey über die Anfänge der Deutschen SF. Ein Buch, das ich mir wohl demnächst zulegen muss, klingt echt interessant.


Die Deutsche Lovecraft Gesellschaft e.V. bringt mit dem Lovecrafter eine Vereinszeitschrift heraus. Ausgabe 3 + 4 sind dabei 2018 erschienen.

Ich persönlich lese keine Zombieromane. Reyk Jordan - Georgetown - Sinnfinsternis (REDRUM)  wurde mir aber als Empfehlung ans Herz gelegt. Mal sehen wann ich die Zeit finde, da mal reinzuschnuppern.

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