Neal Asher: Die große Fahrt der Sable Keech

Reifikation Taylor Bloc und seine Getreuen pilgern zu Splatterjay, den Planeten, dessen Virus Unsterblichkeit verspricht. Für die wandelnden Leichen noch mehr. Sie wandeln auf den Spuren Sable Keechs, der aus seinem Untoten Zustand lebendig geworden ist. Bloc bringt das riesige Schiff, das er auf den Namen Sable Keech tauft, nach Splatterjay und trommelt alte Bekannte zusammen. Janer, der mit seiner Schwarmintelligenz ebenso bei Keechs Erweckung dabei war wie die Hooperin Erlin oder Kapitän Ron und Ambel.



Doch nicht nur Taylor Bloc hat seine Pläne. Eine zweite Schwarmintelligenz schickt ihre Agenten los. Und am Meeresgrund erwacht ein veränderter Prador, der ein Geheimnis entdeckt, welches ihm die Lakaien seines Königs auf die Fersen hetzt. Und dann gibt es da noch die Kriegsdrohne Sniper, die ihre ganz eigenen Vorstellungen von Gerechtigkeit hat.



„Die große Fahrt der Sable Keech“ baut auf den Roman „Skinner“ auf, der ebenfalls bei Bastei erschienen ist. Splatterjay ist eine wilde Wasserwelt, die Meere bevölkert von genveränderten Lebewesen. Doch Splatterjay ist mehr. Der Splatterjayvirus sorgt für langes Leben. Jede Wunde, ist sie noch so schlimm, heilt. Die Infizierten leben Jahrhundertlang, die Heilkraft allerdings, ist zu Beginn der Infizierung gering, steigt aber mit jedem Jahr.

So ist Splatterjay Anziehungspunkt für Touristen. Die Reifikationen, mittels Memokristall zu Leben erweckte Leichen, wollen ihre Lebendigkeit wieder haben und so ergibt sich eine Geschichte, die vielschichtig ist, aber immer spannend.



Der Roman lebt wie sein Vorgänger „Skinner“ von der Exotik des Schauplatzes. „Die große Fahrt der Sable Keech“ ist ein Seemannsroman, der auf eine ferne Zukunft trifft. Auf starke Persönlichkeiten wie die Alten Kapitäne, auf Golems, deren Beweggründe undurchdringlich sind, und auf die Außerirdischen Prador, deren Mentalität eine sehr kriegerische ist.



Neal Asher ist nichts für zarte Gemüter. Die Personen sind hinterhältig, gewalttätig und mit einer ganz eigenen Moral. Liebhaber von rasanter Action sind hier genau richtig. Hoffen wir, dass dies nicht der letzte Auftritt Splatterjays war.

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