Besprechungen zu Eddies Söhne und ZC IV

Carsten Kuhr besprach auf phantastiknews die Bände
  1. Die von Michael Schmidt mit viel Engagement betreuten „Zwielicht“-Bände legen beredt Zeugnis von dieser Tatsache ab. Mit Gespür für außergewöhnliche Geschichten sucht der Herausgeber immer wieder neue Preziosen aus, die stilistisch ansprechend den Leser verstören, ängstigen oder berühren. Schon zum vierten Mal hebt sich so der Vorhang zu der „Classic“-Edition mit Beiträgen, die bereits einmal erschienen sind, die aber von ihrer Kraft und Klasse nichts verloren haben.

  2. Eddies Söhne (Silbermond)
  3. Michael Schmidt kehrt mit dieser Novelle in die Stadt seine Träume zurück. Bereits im Sammelband „Silbermond“ hat er uns mit der Metropole, dem urbanen Moloch aus Drogen, Gewalt, billigen, perversen Sex und Rock, bekanntgemacht, nun zieht es ihn zurück in seine Schöpfung. Und er macht das sehr geschickt. Die ergreifende Geschichte einer Nutte, deren Gestalt und Schicksal mich berührte, gerade weil Schmidt hier mehr andeutet als ausführt und nicht mit falscher Anteilnahme versucht den Leser zu Mitleid anzustacheln sondern fast nüchtern ein Bild einer verlorenen, gebrochenen Prostituierten zeichnet, dient ihm als Aufhänger seines Plots. Ganz in einer möglichen Realität fußend nimmt die Novelle erst in ihrem letzten Drittel die Wende, schwelgt der Plot in Blut und Gewalt, werden übernatürliche Elemente eingebaut. Das wirkt dann surrealistisch, verstört, gruselt und bannt den Leser, wie es jede gute Weird-Fiction-Geschichte tun sollte.


Mehr Informationen
  1. Zwielicht Classic IV (als Herausgeber) - Horror 
  2. Eddies Söhne (Silbermond)

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