Alan Parks - Blutiger Januar (Heyne Hardcore)


 Heyne Hardcore bringt nach eigener Aussage Bücher, die aufsehen erregen. Alan Parks ist einer der solche Bücher verfasst. Seine Romane um den Ermittler Harry McCoy spielen in Glasgow und zeigen die düstere Seite der schottischen Metropole und der siebziger Jahre.

Alan Parks - Blutiger Januar (September 2018)

Januar 1973: Mitten in Glasgow erschießt am helllichten Tag ein Jugendlicher auf offener Straße eine junge Frau, bevor er sich selbst eine Kugel in den Kopf jagt. Detective Harry McCoy, dem der Mord am Tag zuvor im Gefängnis von einem psychotischen Gefangenen angekündigt wurde, steht vor einem Rätsel. Zumal der Gefangene selbst um die Ecke gebracht wird. McCoy nutzt seine alten Verbindungen zu Glasgows Unterwelt, um in den Ermittlungen voranzukommen, legt sich dabei aber schnell mit den Dunlops an, der mächtigsten Familie der Stadt. Und auch sein Boss pfeift ihn zurück. Aber McCoy lässt sich nicht beirren.

1. Januar 1973. Glasgow. Es ist bitter kalt. McCoy ist alles andere als ein Waisenknabe, dabei ist er genau das. Im Waisenhaus lernte er Steve Copper kennen und der kontrolliert den Norden Glasgows, zumindest dessen Unterwelt. McCoy dagegen ist Polizist und bekommt den Neuling Wattie an seine Seite. Der bekommt schnell mit, das McCoy einerseits nicht ganz legal agiert, andererseits doch ein aufrechter Polizist ist.

Als ein Mädchen erschossen wird und der Mörder sich umbringt, deutet sofort vieles auf die reichen Dunlops hin. Doch der Glasgower Sumpf ist vielschichtig und man versinkt in ihm. Der ehemalige Bulle und Partner McCoys Jim Gibbs ist die rechte Hand der Dunlops, hat seine Ex und die hohen Polizeifunktionäre auf seiner Seite. 

1973 wandelt sich Glasgow und das Heroin nimmt Einzug. In Verbindung mit der reichen Clique und deren mehr oder minder satanischen, auf jeden Fall abartigen SM Praktiken gehen einige Tote Mädels. Immer ist Rauschgift, Machtmissbrauch und Grenzüberschreitung allgegenwärtig und McCoy und Wattie versuchen in all dem den Kopf aufrecht zu halten. Am Ende ist unklar, wer der schlechtere Mensch ist: Der im Maßanzug steckende Patriarch Dunlop oder der brutale Unterweltboss Cooper. Während der eine seine Sünden büßt, bekommt der andere seine zweite Chance.

Ein Krimi, der so düster und brutal ist, aber gleichzeitig eine Zeitreise in die Anfänge der Siebziger. Lesenswert!


Die bisherigen Romane

Blutiger Januar

Tod im Februar

Bobby March Forever


Meine Krimirezensionen

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