Alastair Reynolds - Die Arche


Die Unterdrücker sind geheimnisvolle Maschinenwesen, die seit Milliarden Jahren in der Leere des Alls lauern, um aufkeimendes intelligentes Leben zu vernichten. Nun sind sie auf die Menschheit aufmerksam geworden und bedrohen deren Existenz. Als die Synthetiker trotz ihres langen Krieges gegen die Demarchisten begreifen, in welcher Gefahr sie schweben, beschließen sie zu ihrem Schutz lang verloren geglaubte Waffen aus einem Raumschiff zu bergen, das nahe dem Planeten Resurgam gestrandet ist. Daraus erwächst ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit, denn die Synthetiker sind nicht die einzigen, die in den Besitz der Waffen gelangen wollen.

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Alastair Reynolds hat einige Romane zum Revelations-Space-Zyklus verfasst:

Zusammenhängende Romane des Revelation-Space-Zyklus

  • Unendlichkeit, 2001, Revelation Space. 2000
  • Chasm City, 2003,  Chasm City. 2001
  • Die Arche, 2004, Redemption Ark. 2002.
  • Offenbarung, 2004, Absolution Gap. 2003.
  • Aurora, 2008,  The Prefect. 2007.
  • Fortsetzung zu The Prefect, Elysium Fire, 2018

Meinung:
894 Seiten. Ein Brocken, der nicht im Harz liegt. Science Fiction der Sonderklasse. Gleichzeitig genial und daneben. Ein Epos, das in großen Zeiträumen denkt, aber auch die kleineren Schicksale beleuchtet. Ein Roman, der sehr viele Facetten der SF abbildet. Politische SF mit Ränkespiele, Roboter und entsprechend weiterentwickelte Mischwesen. Abenteuergeschichten von Raumpiloten im Stil Han Solos. Weltraumschlachten, Hard SF, 894 Seiten sind geduldig und bieten eine Menge.

Um was es geht? Noch drei Umläufe der Galaxie und sie kollidiert mit einer anderen Galaxie. In vielen Milliarden Jahren, daher müssen alle Zivilisationen  bis dahin vernichtet werden, ohne das Leben selbst zu vernichten. 

Die  Motivation der Handelnden ist mysteriös. Mal sind sie fremdgesteuert von Mademoiselle, mal entspringen sie einem eigentümlichen Moralverhalten, mal sind sie einfach nicht greifbar. Das Ziel, gewaltige 33 Waffen in Besitz zu nehmen, ist auch nur vorgeschoben. Quantenphänomene werden angerissen, aber mehr nicht und das Ende ist so offen, man hatte ja als Autor nur 894 Seiten Zeit...

Der Roman ist spannend, tragisch, technisch, herausfordernd und langweilig in einem. Letztendlich ist es fast wie bei Aurora, ich schwanke zwischen eigentlich doch begeistert bis nie wieder ein Roman des Autors. Das spricht ja auch für eine spezielle Qualität. Ob ich mir die 965seitige Fortsetzung Offenbarung antue? Immerhin hört das Buch mehr oder minder mittendrin auf.
Man soll nie nie sagen...

Was mich übrigens an diesem Roman wie auch an vielen anderen SF Romanen stört: Es werden wahnsinnig weit entwickelte Rassen geschildert, KI und Roboter, und dann verhalten sie sich wie jemand der zur Grundschule geht.

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