H.K. Breslauer - Der Sprung ins Ungewisse (Bastei Kriminal-Roman 102)
Aus dem Jahr 1954 stammt der Bastei Kriminal-Roman des österreichischen Autors Hans Karl Breslauer (1888-1965). Breslauer war Schauspieler, Filmregisseur und Autor.
Pieter Somers, ein Vagabund, hat in Tanger, Marokko, eine seltsame Begegnung. Eine Dame verwechselt ihn mit ihrem Geliebten, doch schnell stellt sich das Missverständnis raus. Wenig später gerät er in eine handfeste Auseinandersetzung und hilft dem angegriffenen Payne. Aus Dankbarkeit gibt er ihm einen Auftrag, worüber sich Somers sehr freut, ist er doch abgebrannt.
Schnell findet er sich in eine wilden Strudel an Ereignissen wieder. Eine Exportfirma, entlassene Sträflinge, ein Rauschgiftring sowie ein Mord sind Mittelpunkt dieses Romans, der überwiegend in Amsterdam und London spielt, aber auch Abstecher in Paris und Tanger hat.
Die Sprache ist ein wenig umständlich und viele Begriffe wie "Überfallkommando" kennt man heute nicht mehr. Es ist eine Verwechslungsgeschichte, durchzogen von einer recht schmalzigen Liebesstory, alles in allem, wenn man sich mal in die Handlung eingefunden hat, ein recht interessant erzählter Plot, der sehr ruhig daher kommt, viele Personen beinhaltet, Polizisten aus Holland, von Scotland Yard und überwiegend englischer und marokkanischer Halunken. Gut, das Pieter Somers, der Holländer, einige Sprachen spricht, aber die verschiedenen Sprachen tauchen nicht auf, da alle immer die gleiche sprechen. Auch hängen alle Gestalten wie es sich gehört, ob abwegig oder nicht, in irgendeiner Form zusammen.
Alles in allem ein unterhaltsamer Roman, dem man sein Alter anmerkt, der aber gerade deswegen ein interessantes Zeitdokument ist.
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