Jules Verne & André Laurie - Die 500 Millionen der Begum (1879)

Die Grundidee des Buches kaufte der Verleger als Manuskript von Paschal Grousset (1844 – 1909) und daraus machte Jules Verne den vorliegenden Roman. Paschal Grousset hat unter dem Künstlernamen André Laurie Ein Roman auf dem Planeten Mars veröffentlicht. Das merkt man in Teilen auf jeden Fall, denn bei beiden Geschichten handelt es sich um eine Utopie und eine Einstellung, die vom Militär und seinen Auswüchsen abgewandt ist.


Die 500 Millionen der Begum handelt von einer Erbschaft in dieser Höhe. Eine riesiges Summe, damals noch mehr als heute und der französische Wissenschaftler Dr. Sarrasin gründet völlig selbstlos die Musterstadt France-Ville, in der all das verwirklicht wird, von dem die Menschen damals träumten. Saubere Kanalisation, keine Krankenhauszentren, Schulbildung ab dem 3. Jahr, kleine Häuser statt riesiger Gebäude und das alles an der kalifornischen Küste, innerhalb drei Jahre aus dem Boden gestampft.

Doch Dr. Sarassin hat nicht alleine geerbt. Ein deutscher Wissenschaftler bekommt die Hälfte, er blickt auf gemeinsame Vorfahren zurück und gründet unweit von France-Ville Stahlstadt. Dort ist alles militärisch organisiert, und Schultze ist darauf aus, die Utopie France-Ville zu vernichten. dazu baut er eine riesige Kanone, die den Ort dem Erdboden gleich machen soll.

Manches in dem Roman kommt einem befremdlich vor. Die Spannung zwischen Frankreich und Deutschland, zwischen der sächsischen und lateinischen Rasse. Der Gegensatz aber zwischen einem positiven Fortschritt und der Destruktion eines Schultzes, die ist auch heute noch allgegenwärtig. Der Roman hat wirklich interessante Ideen, einiges ist heute schon Standard und hat unseren Wohlstand deutlich steigen lassen.

Das Ende, und auch die Lösung des Konfliktes, gefallen ebenfalls außerordentlich. Lesenswert!

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