Der verdienteste Nichtaufstieg der 2. Bundesligageschichte

Stell dir vor, du bist ein Fußballverein. Du spielst 2. Liga und willst aufsteigen. Du bist immer auf einem der ersten drei Plätze.Du versprichst viel, hälst aber nur wenig und so bleibst du immer nah an allen anderen in der Tabelle dran.

Als es dann nach der Coronapause drauf ankommt, gibst du ohne Not viele Punkte ab und im entscheidenden Duell der beiden Mannschaften um Platz 3 führst du 1:0 und verlierst 1:2, das Gegentor fällt in der 96. Minute.
Zum ersten Mal Vierter, aber zuvor hattest du auch gegen die ersten beiden Mannschaften verloren, obwohl du führst und die bessere Mannschaft warst, gegen Stuttgart und gegen den Meister Bielefeld ein torloses Unentschieden.
Am letzten Spieltag bist du darauf angewiesen, das Bielefeld, schon aufgestiegen, nicht gegen Heidenheim verliert. Und tatsächlich gewinnt Bielefeld mit 3:0.
Und was machst du als stolzer Traditionsverein, von den Zuschauerzahlen einer der sieben größten Vereine im Profifussball? Du verlierst zu Hause gegen Sandhausen 1:5.

Das lieber HSV, muss dir erst einmal jemand nachmachen. Jetzt beginnt das übliche Großreinemachen. Neuer Trainer, neue Mannschaft.
Aber das Problem liegt wohl tiefer. Wenn es ein Verein schafft, über Jahre keine Siegeratmosphäre zu schaffen und immer wenn es drauf ankommt. versagt, liegt das Problem nicht in dem Trainer oder den Spielern allein.
Nein, lieber HSV, du musst dich völlig neu erfinden. Oder komplett abmelden, letzteres ist zumindest für die Nerven eine Option.

Aber der Boulevard wird dich vermissen. Kaum jemand schreibst so spannende und tragische Geschichten wie der HSV.

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