Martin Barkawitz - Ich und die schöne Paparazza (Jerry Cotton 2112)
Ich und die schöne Paparazza kostete 2,30 DM und ist der dritte Beitrag des Autors zur Serie. Insgesamt erzählte er rund 97 Abenteuer mit dem G-man.
Kommissar Zufall ermittelt könnte man den Roman auch nennen. Jonathan F. Bronson ist Chef der Metropolitan Transportation Authority und ein ausgewiesenes Ekelpaket. Als er besoffenen durch die Straßen Manhattans fährt und Unfälle baut, wird er festgenommen, sitzt aber bald wieder auf freiem Fuß. Gute Anwälte und geschmierte Behörden machen es möglich.
Doch Bronson ist ausgerastet, weil es in einer seiner Videos seine Nichte erwischt hat. Er ist nämlich der Boss von Real Death Videos und filmt Ermordungen zu seinem Vergnügen oder zum Verdienen, so ganz klar wird das im Roman nicht.
Parallel ermittelt Starreporterin Bella Katz und glaubt an eine hohe Quote. Doch am Ende soll sie selbst die Hauptrolle im neusten Dreh der Real Death Videos spielen.
Die Idee des Romans ist super. Aber die Umsetzung lässt doch sehr zu wünschen übrig. Bronson setzt einen Killer auf Cotton an. Als der sich auf einen neu erworbene Antiquität fallen lässt, bricht der Stuhl genau dann zusammen, als der Killer den Todesschuss abgibt und Cotton wird verschont. Der Killer gibt sein Mandat zurück als er erkennt, sein Opfer ist ein G-man.
Am Ende muss der Kameramann überlaufen, damit sie Bronson hochnehmen können. Der eigentliche Mörder, genannt Schöne Sau, wird durch FBI Agentin Annie Geraldo, aufgetan und verhaftet, kommt aber einfach so frei. Was er Geraldo erzählt hat, spielt wohl keine Rolle, auch der Angriff mit dem Messer nicht und auf die Idee, sich mal ein Video von Real Death zu besorgen, kommt auch keiner, da ist die Schöne Sau in Ton und Bild zu sehen.
Spannend ist der Roman aber und so hat man den selten logischen, aber ansonsten kurzweiligen Roman schnell durch. Decker ist übrigens der Womenizer und bändelt mit Bronsons Sekretärin an und Cotton hüpft mit der geretteten Bella Katz in die Kiste. Soll mal einer sagen, Polizisten denken nur an ihre Dienst.
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