Myra Çakan -When The Music´s Over
Ein Cyberpunk-Roman. Steht da als Untertitel. Ist er. Ist er nicht. Aber fangen wir von vorne an.
Die Flut kommt. Und mit ihr Menschen aus den verschiedenen Regionen. Die ´skimo Skadi von Spitzbergen, letzteres ist Anfang und Ende der Geschichte. Der junge Wiesel, der beim berühmte Underground Programmierer in die Lehre ging. Garfield, der Junge, der immer wieder auf die Füße fällt. Die Tunnel-Kinder, Terroristen gegen...die Vierfinger, Außeridische, welche die Erde unter Kontrolle bringen und am Ende wieder verlieren. Die Runners, eine Rockband, gezeichnet vom Zerfall, den Drogen und den beiden Zwillingen Blue und Pierce, die zu unterschiedlichen Zeiten zur Welt kamen. Ein VID Team, das zeigt, die Medien sind genauso krank wie diese Welt
In Hamburg fängt es an und die Protagonisten treffen sich, gehen wieder auseinander. In Berlin finden sie wieder zusammen, es stoßen neue dazu und der Tross zieht weiter.
Freezone, eine künstliche Insel auf dem Meer, ein riesiges Festival und alle Künstler streben dorthin. Auch Blue und Pierce, die getrennten Zwillinge, finden wieder zusammen.
Im Meer, das Unglaubliche, von den Außerirdischen deponiert und Pierce jagt es in die Luft, im Heldentod. Auf Spitzbergen dagegen, ein Raumschiff, lebendig, seit Äonen im Eis. Es erwacht und vergagt die Vierfinger. Oder war es Wiesel und sein Laptop?
Die Geschichte hat eher was von eine Postapokalypse. Sie ist punkig einerseits, erzählt wird sie aber eher unpunkig und der Cyber ist eher schmückendes Beiwerk als tragende Säule.
Der Anfang ist ein wenig unrund. Viele Parteien treten auf und man sucht den roten Faden, der sich erst entwickelt, als das Geschehen nach Berlin wechselt und richtig Fahrt nimmt sie erst in Freezone auf. Das Konzert der Superlative ist dabei Zwischenhoch und am Ende gleitet es ein wenig ins Nebulöse.
Ein interessanter Roman. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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