Robert W. Campbell - Dämmerung im Glitzerland
Robert W. Campbell ist Drehbuch- und Krimiautor. In der Schwarzen Serie von Bastei sind zwei seiner Reihen erschienen. Einmal die Reihe um Jimmy Flannery aus Chicago, dann die Reihe Glitzerland aus L.A. mit dem Detektiv Whistler.
Dämmerung im Glitzerland erschien 1991, der Originaltitel lautet Sweet La-La Land (1990) und wurde von Jürgen Bürger übersetzt.
Die Neunziger war eine dunkles Zeitalter. Vorbei waren die lockeren Krimis, die hoffungsvolle Zukunft, Wir Kinder vom Bahnhof Zoo waren allgegenwärtig und die internationale Thrillerszene bot verlorene Träume und ein Blick hinter die Kulisse Hollywoods.
In Dämmerung im Glitzerland sind alle kaputt. Der abgehalftere Detektiv, der harte Bulle, Kinder auf dem Strich, Filmmogule und ihre Muse, die satanischen Riten nachjagten und versuchen, ein bürgerliches Leben aufzubauen, und ein Massenmörder, der für etwas fünfzehn Jahre verurteilt wurde, für das er nicht schuldig war, der aber erstaunlicherweise trotzdem ein gerechte Strafe erhielt.
Dreh- und Angelpunkt ist der Mörder Younger, sein Sohn Bitz und seine Frau Faye. Faye, die schwanger ist, als Younger veurteilt wird, das Kind auf die Welt bringt und in einem Sumpf aus Alkohol, Drogen und Prostitution versinkt, während der Sohn bei seinem Großvater lebt und lernt, wie man der Wetl entgleitet.
Faye, das ist der gefallene Engel. Whistlers große Liebe, für die er auf die Suche nach ihrem verlorenen Sohn geht und das gerade in dem Moment, als Younger entlassen wird. Ironie ist, er findet viel in den Wädern Kentuckys, nur den Sohn nicht, denn der ist schon auf dem Strich in L.A. gelandet und war schon genau dort, wo er und Faye sich wiedergetroffen hatten.
Alle Fäden laufen auch dort zusammen. Die Personen sind schicksalhaft verknüpft und so ist es fast schon was von Seelenwanderung, wenn der Sohn auf den Pfaden des Vaters wandelt, beim veurteilten Mörder ist nicht klar, wie schuldig er ist und der gefallene Engel Faye wird am Ende das Opfer des eigenen Sohns.
Wer Neigungen zu Depressionen hat, sollte von dem Roman eher die Finger lassen, so düster und hoffnungslos ist die Szenerie, die Robert Wright Campbell dort ausbreitet.
Die Serie:
Glitzerland - In La-La Land We Trust (1986)
Alice im Glitzerland - Alice in La-La Land (1987)
Dämmerung im Glitzerland - Sweet La-La Land (1990)
The Wizard of La-La Land (1995)
Dämmerung im Glitzerland erschien 1991, der Originaltitel lautet Sweet La-La Land (1990) und wurde von Jürgen Bürger übersetzt.
Die Neunziger war eine dunkles Zeitalter. Vorbei waren die lockeren Krimis, die hoffungsvolle Zukunft, Wir Kinder vom Bahnhof Zoo waren allgegenwärtig und die internationale Thrillerszene bot verlorene Träume und ein Blick hinter die Kulisse Hollywoods.
In Dämmerung im Glitzerland sind alle kaputt. Der abgehalftere Detektiv, der harte Bulle, Kinder auf dem Strich, Filmmogule und ihre Muse, die satanischen Riten nachjagten und versuchen, ein bürgerliches Leben aufzubauen, und ein Massenmörder, der für etwas fünfzehn Jahre verurteilt wurde, für das er nicht schuldig war, der aber erstaunlicherweise trotzdem ein gerechte Strafe erhielt.
Dreh- und Angelpunkt ist der Mörder Younger, sein Sohn Bitz und seine Frau Faye. Faye, die schwanger ist, als Younger veurteilt wird, das Kind auf die Welt bringt und in einem Sumpf aus Alkohol, Drogen und Prostitution versinkt, während der Sohn bei seinem Großvater lebt und lernt, wie man der Wetl entgleitet.
Faye, das ist der gefallene Engel. Whistlers große Liebe, für die er auf die Suche nach ihrem verlorenen Sohn geht und das gerade in dem Moment, als Younger entlassen wird. Ironie ist, er findet viel in den Wädern Kentuckys, nur den Sohn nicht, denn der ist schon auf dem Strich in L.A. gelandet und war schon genau dort, wo er und Faye sich wiedergetroffen hatten.
Alle Fäden laufen auch dort zusammen. Die Personen sind schicksalhaft verknüpft und so ist es fast schon was von Seelenwanderung, wenn der Sohn auf den Pfaden des Vaters wandelt, beim veurteilten Mörder ist nicht klar, wie schuldig er ist und der gefallene Engel Faye wird am Ende das Opfer des eigenen Sohns.
Wer Neigungen zu Depressionen hat, sollte von dem Roman eher die Finger lassen, so düster und hoffnungslos ist die Szenerie, die Robert Wright Campbell dort ausbreitet.
Die Serie:
Glitzerland - In La-La Land We Trust (1986)
Alice im Glitzerland - Alice in La-La Land (1987)
Dämmerung im Glitzerland - Sweet La-La Land (1990)
The Wizard of La-La Land (1995)
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