P.E. Nobody - Mordfall Waterloo-Brigde (Bastei Kriminal-Roman 186)


P.E. Nobody ist der Autor des vorliegenden Romans. Der selbsternannte Niemand bleibt unbekannt, nach der Lektüre spricht vieles davon, dass es sich um eine Autorin handelt oder ein Autor, der diesen Eindruck erwecken will. Interessant ist auch die Ankündigung des weltberühmten Niemands:




Der Bastei Kriminal-Roman ist auch eine Zeitreise durch das Genre des Kriminal-Romans. Weibliche Polizei im gefährlichen Einsatz heißt der Untertitel des Romans, der 1939 auf der indonesischen Insel Java beginnt, aber ansonsten in London des Jahres 1952 spielt.
Ein Matrose wird ermordet aufgefunden und es fällt auf, dass er 2000 Dollar in den Taschen trägt, die nicht gestohlen wurden. Ein Zettel bringt den ersten Hinweis, dort steht D.Stanhurst, ein Millionär, der bekannt für seine Sammlerleidenschaft ist. Eine Statue einer javanischen Göttin Dewi Rani, die wohl im Mittelpunkt des Interesses verschiedener Gruppierungen ist, die Stanhurst wohl von dem Matrosen gekauft hat, die dieser zwei Jahre vorher vermutlich aus einem Museum in Paris gestohlen hat. 
Als Inspektor Parker von Scotland Yard auf Grund eines Bombenanschlags ins Krankenhaus muss, übernimmt seine Frau Gladys die Ermittlungen.

Der Roman hat immer wieder eingesprenkelte englische Redewendungen, das liest sich sehr lustig. Ein Detektiv von Pinkerton wird ziemlich lächerlich dargestellt, generell ist die Rivalität zwischen England und den USA immer wieder ein Thema.
Der Roman selbst ist eher behäbig, ein Kind seiner Zeit, hat aber diesen gewissen altertümlichen Charme. Nachrichten werden da noch funkentelegrafisch übermittelt, zumeist spricht der Roman von kabeln oder drahten.
Und die Frau des Inspektors löst am Ende den Fall. Wenn das nicht vorauseilende Gleichberechtigung ist.
Ein lustiger Vertipper ist auch im Roman. Mrs. Ising ist aus Penang (Malaysia) und sagt:"Bei uns in Indien gibt es keine Klingel."
Und Glady bekommt einen Ring als Talisman von Mrs. Ising, der sie vor dem bösen Fluch schützen soll und das gelingt ja auch. Glady fühlte sich übrigens genasführt, ein Ausdruck, der mir ehrlich gesagt neu ist, den ich aber sehr trollig finde.

Im Roman ist Werbung zu den Komikern Pat und Patachon, der berühmten dänischen Komikern.






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